Köln/Karlsruhe. Eine 46-Jährige ist am Mittwoch bei der Einreise nach Deutschland festgenommen worden. Sie soll sich 2015 dem IS angeschlossen haben.

Wegen Mitgliedschaft in der terroristischen Vereinigung Islamischer Staat (IS) ist am Mittwoch am Flughafen Köln/Bonn eine 46-jährige Frau festgenommen worden. Das teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Der Zugriff erfolgte am Mittwoch aufgrund eines Haftbefehls des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs (BGH) bei der Einreise der deutschen Staatsangehörigen Mine K.

Die Frau sei dringend verdächtig, sich dem IS im Kampf gegen das syrische Regime angeschlossen und völkerrechtswidrig ein Haus im Irak angeeignet zu haben. Sie habe zunächst im Januar 2015 nach islamischem Recht von Deutschland aus per Videotelefonie ein Mitglied des IS geheiratet.

Ehemann bei Kämpfen getötet

Der Mann der 46-Jährigen habe sich zu diesem Zeitpunkt in der Türkei aufgehalten und habe bereits in der Vergangenheit an Kampfhandlungen des IS in Syrien teilgenommen. Im Juni 2015 sollen beide nach Tal Afar im Irak umgezogen sein, wo sie ein Haus bewohnten, aus dem die rechtmäßigen Bewohner durch den IS vertrieben worden oder vor ihm geflohen waren.

Nachdem ihr Ehemann wenig später bei Kämpfen getötet worden war, sei sie mehrmals in der Region umgezogen und dann schließlich nach Deutschland gereist, wo sie festgenommen wurde. Die 46-Jährige befindet sich nun in Untersuchungshaft. (dpa/mbr)