Braunschweig. Vor dem ersten Heimspiel von Eintracht Braunschweig gegen Viktoria Berlin sprach Schiele im Podcast über die Kaderplanung und seinen Lieblingsort.

podcast-image

Noch muss Michael Schiele auf weitere Neuzugänge warten. Doch im „Löwengebrüll“, dem Eintracht-Podcast unserer Zeitung, verriet der Cheftrainer der Drittliga-Fußballer von Eintracht Braunschweig, dass er mit der Situation umgehen kann und sie innerhalb der sportlichen Führung auch so abgesprochen war. Für den 43-Jährigen gibt es also keinerlei Grund, nervös zu werden.

Mehr zum Thema Eintracht Braunschweig

Michael Schultz will erstes Eintracht-Jahr abhaken

Anfragen für Eintrachts Jannis Nikolaou werden konkreter

Michael Schiele lobt Jasmin Fejzic- „Ein richtiger Bulle“

Stattdessen hat der in Heidenheim an der Brenz geborene Fußball-Lehrer schon ambitionierte Ziele gefasst. Er will den Löwen über kurz oder lang Variabilität antrainieren. Zum Start, dem kämpferisch und spielerisch ordentlichen 0:0 beim 1. FC Kaiserslautern, agierten die Blau-Gelben mit einer Rauten-Formation im Mittelfeld. „Dann ist das Zentrum schön dicht“, nennt der Coach einen Vorteil dieser Grundordnung, die gegen physisch starke rote Teufel aber phasenweise auch Schwächen offenbarte, als die Flügelspieler der Hausherren ordentlich Druck aufbauten.

Eintracht Braunschweig braucht noch Verstärkung auf den Außenbahnen

Jene Akteure für die Außenbahn sind im Aufgebot der Eintracht noch Mangelware. Für Schieles typischen Offensivstil sind sie jedoch ein wichtiger Baustein. Schon bei seiner bislang erfolgreichsten Station bei den Würzburger Kickers stachen die schnellen Angreifer hervor – etwa der in Braunschweig wohlbekannte Fabio Kaufmann oder Albion Vrenezi (jetzt Türkgücü München). Schiele erklärt: „Die offensiven Außenspieler sollten ihre Rolle nicht nur in die Breite interpretieren, sondern auch in die Halbräume vorstoßen, damit die Außenverteidiger dann marschieren konnten.“

Mehr zum Thema Eintracht Braunschweig

Wie Michael Schiele Eintrachts 0-0 in Kaiserslautern einordnet

Eintracht plant mit 7.800 Zuschauern beim ersten Heimspiel

Diese Gegner fordern Eintracht Braunschweig in der 3. Liga

Noch fehlt bei der Eintracht allerdings das Personal, um auf den klassischen Außenpositionen Seite für Seite zwei Spieler aufzustellen. Für Neuzugang Maurice Multhaup, der aus Osnabrück kam, ist es eine vertraute Rolle in der Offensive. Auch Yari Otto und Luc Ihorst können als Angriffs-Allrounder dort spielen. Andere Kandidaten unter den 18 Feldspielern gibt es kaum. Und dem Coach ist klar: „Wir wissen, dass es keine großen Verletzungen geben darf und der Kader in dieser Größe nicht durch die 38 Ligaspiele und den Pokal kommen würde.“

Michael Schiele will Eintracht Braunschweig variabler machen

Auch sein Spielidee wäre mit zusätzlichem Personal leichter umzusetzen. „Wenn ein weiteres Puzzlestück zum Kader stößt und gesetzt ist, wird das so sein“, sagte Schiele und meinte damit den flexiblen Wechsel zwischen den Systemen. Der Trainer weiß, dass es förderlich ist, wenn ein Spieler die längste Zeit der Vorbereitung mit dem Team absolvieren kann. Doch er nimmt die Situation an.

Mehr zum Thema Eintracht Braunschweig

Das sind die bekanntesten Eintracht-Podcasts

Kann Eintracht Braunschweig auch ohne Drama?

Robin Krauße- Es ist geil, was bei Eintracht Braunschweig abgeht

Derzeit stellt sich mit dem Paderborner Jayden Bennetts ein Linksaußen an der Hamburger Straße vor. Ob er für eine Verpflichtung infrage kommt, ist noch ungewiss. Schiele betont auch: „Wir wissen, dass immer noch interessante Spieler auf den Markt kommen. Deswegen wollen wir den Kader nicht zu früh zumachen, um Budget zu haben, damit wir reagieren können.“

Michael Schiele genießt Zeit in Braunschweig und hat schon das Ringgleis erkundet

Gemeint sind damit wahrscheinlich Spieler, die in den Kadern höherklassiger Klubs um ihre Chance kämpfen, sich aber zum Ende der Trainingslager als Leih- und Verkaufskandidaten herauskristallisieren. Das lose Interesse am Herthaner Dennis Jastrzembski der Löwen ist bekannt. Auch Spieler wie der Bochumer Tarsis Bonga oder der Hamburger Aaron Opoku würden in dieses Profil passen.

Über Namen sprach Schiele im „Löwengebrüll“ aber verständlicherweise nicht. Stattdessen ging es in der neuen Folge, die am Donnerstag erscheint ( weitere Infos siehe Grafik) um seinen Start in Braunschweig. Der Süddeutsche hat sich schon gut eingelebt und die Stadt und ihr Umland mit dem Fahrrad erkundet – unter anderem war er auf dem Ringgleis unterwegs. Sein Lieblingsplatz ist aber ein anderer. Darüber hinaus sprach der Trainer über den Auftakt beim 1. FC Kaiserslautern, die Rückkehr der Fans und wie er und die Mannschaft es genossen, die Stimmung aufzusaugen, die die 250 zugelassenen Gästefans auf dem Betzenberg entfachten.