Herzberg. Fehlinformationen und Verschwörungsmythen kursierten auf der Demo vom Mittwoch frei. Doch die wirklichen Ursachen für Angst und Wut sind komplexer.
Mittwochabend. Der Marktplatz der Esperantostadt ist leer, nur der städtische Weihnachtsbaum leuchtet im eiskalten Nieselregen gegen die Dunkelheit an. Doch kein Wetter kann Daniela Unger (Name durch die Redaktion geändert) und ihre Kollegen aus dem Helios-Klinikum in Herzberg aufhalten. Sie sind wütend. Wollen ein Zeichen setzen. Sie fürchten eine niedersachsenweite Impfpflicht im Pflegesektor. Deswegen machen sie jetzt mobil. Die Waffen ihrer Wahl sind das Recht auf friedliche Versammlung, selbstgemachte Schilder und Grablichter. Sie möchten endlich gehört werden.