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Ab Bad Lauterberg: Mit dem Bus durch die Sommerferien 2023

| Lesedauer: 6 Minuten

Bad Lauterberg  Einfach mal das Auto stehen lassen? Im Südharz geht das. Die Initiative Höchste Eisenbahn für den Südharz hat Verbindungen ausgesucht.

Mit dem Bus bestehen ab Bad Lauterberg im Harz zahlreiche Ausflugs- und Wandermöglichkeiten - und das beste: Für Gäste sind diese kostenlos nutzbar. Wer eine Gästekarte hat, kann diese im Rahmen des Angebots Hatix (Harzer Urlaubsticket) als Fahrkarte nutzen. Bad Lauterberger, die in den Sommerferien 2023 also Besuch von außerhalb bekommen, brauchen ihre Gäste nicht durch den Harz chauffieren, sondern können Bus und Bahn fahren lassen.

Die Initiative Höchste Eisenbahn für den Südharz hat aufgrund der Diskussion um den Bad Lauterberger Hatix-Ausstieg im vergangenen Sommer Möglichkeiten für Ausflüge ab Bad Lauterberg herausgesucht und kommt zu dem Schluss: „Es gibt so viele Möglichkeiten, dass damit mehr als ein Urlaub zu füllen wäre.“

Ohne Umstieg sind erreichbar:

Täglich

  1. Scharzfeld mit Wandermöglichkeit zur Burgruine Scharzfels, zur Einhornhöhle oder auf den Großen Knollen (mit Wanderung zurück nach Bad Lauterberg)
  2. Herzberg mit dem Schloss, immerhin die größte Fachwerk-Schlossanlage in Niedersachsen
  3. Barbis mit Zugang zum Karstwanderweg nach Bartolfelde oder Osterhagen
  4. St. Andreasberg mit Sommerrodelbahn, dem Museumsbergwerk Samsonschacht und Wandermöglichkeiten zum Rehberger Graben mit Grabenhaus oder hinab in das Odertal zum Rinderstall

Montag bis Samstag

  1. Bartolfelde mit Zugang zum Karstwanderweg nach Osterhagen und Tettenborn
  2. Osterhagen mit Zugang zum Karstwanderweg zum Römerstein und nach Steina
  3. Steina mit Zugang zum Karstwanderweg zum Römerstein oder mit Wanderung über die Hohe Tür zurück nach Bad Lauterberg
  4. Bad Sachsa mit Indoor-Kletterpark, Märchengrund, Schmelzteich, Naturzeit-Museum, Grenzland-Museum und dem Ravensberg, über den man wieder nach Steina oder Bad Lauterberg wandern kann

Samstag und Sonntag

  1. Lausebuche mit Zugang zum Kaiserweg nach Braunlage oder Brunnenbachsmühle
  2. Braunlage mit dem Wurmberg

Mit einem Umstieg in St. Andreasberg sind erreichbar:

Täglich

  1. Sonnenberg mit Wanderung zum Clausthaler Flutgraben, Wolfswarte, Torfhaus
  2. Oderteich mit Wanderung am Rehberger Graben oder nach Torfhaus
  3. Königskrug mit Aufstieg zum Achtermann oder Wanderung ins Odertal zum Rinderstall
  4. Braunlage mit dem Wurmberg
  5. Stieglitzecke mit Wanderung über die Ackerstraße zur Hanskühnenburg oder Wanderung zum Dammgraben und nach Altenau
  6. Abzw. Dammhaus mit Wanderung zum Dammgraben und nach Altenau oder Rundweg zum Morgenbrodstaler Graben
  7. Altenau mit Aufstieg zum Bruchberg und zur Wolfswarte

Montag bis Samstag

  1. Oderbrück mit Wanderung zum Brocken (Samstag auch weiter nach Schierke)
  2. Torfhaus mit Wanderung zum Brocken (Samstag auch weiter nach Schierke) oder
  3. Torfhaus mit Wanderung zur Wolfswarte, Clausthaler Flutgraben und zurück nach Oderbrück
  4. Marienteichbaude mit Wildkatzengehege
  5. Bad Harzburg mit Burgberg und Rabenklippen (Luchsgehege)

Mit einem Umstieg in Bad Sachsa sind erreichbar:

Montag bis Samstag

  1. Walkenried mit dem Kloster und der Teichlandschaft sowie Zugang zum Karstwanderweg

Mit einem Umstieg in Braunlage sind erreichbar:

Samstag und Sonntag

  1. Elend mit Wanderung im Tal der Kalten Bode und Zugang zur Harzquerbahn
  2. Schierke mit Aufstieg zum Brocken und Zugang zur Brockenbahn
  3. Drei Annen Hohne mit Zugang zur Harzquer- und Brockenbahn, Wanderungen zum Hohnekamm oder auf verschiedenen Wegen hinunter nach Wernigerode
  4. Wernigerode mit Innenstadt und Schloss
  5. Brunnenbachsmühle, Kaiserweg und Bahnhof Stöberhai mit Wanderung auf der alten SHE-Trasse oder auf den Stöberhai
  6. Wieda mit Wanderung in das alte Wieda-Zorger Bergbaurevier
  7. Kloster Walkenried

Mit einem Umstieg in Herzberg sind erreichbar:

Täglich

  1. Die Rhumequelle mit Rundwanderwegen oder einer Wanderung nach Herzberg
  2. Die schöne Fachwerkstadt Duderstadt (bis hierhin gilt Hatix)

Montag bis Freitag

  1. Sieber mit Aufstieg zum Großen Knollen oder zum Acker mit der Hanskühnenburg
  2. Lonau mit Aufstieg zum Acker mit der Hanskühnenburg

Im Fall von Sieber und Lonau empfiehlt es sich, über St. Andreasberg zur Stieglitzecke zu fahren, über den Acker zur Hanskühnenburg zu laufen und von dort in einen der beiden Orte abzusteigen. Über Herzberg kommt man dann wieder nach Bad Lauterberg zurück.

Von Bad Lauterberg auf den Brocken

Aus der Fülle der Möglichkeiten greift die Initiative Höchste Eisenbahn für den Südharz eine beispielhaft heraus, nämlich eine Wanderung zum Brocken: Hierzu nimmt man Montag bis Freitag den Bus um 8.58 Uhr ab Postplatz, steigt in St. Andreasberg um und erreicht um 10.13 Uhr die Haltestelle Oderbrück. Von dort wandert man über den Dreieckigen Pfahl, den Kolonnen- und den Goetheweg in zwei bis 2 ½ Stunden auf den Gipfel des Brockens, schaut sich um und läuft dann über den Goetheweg hinunter nach Torfhaus, wo man sich noch an einem Bier (oder anderem) erfrischen kann, bevor um 16.40 Uhr der Bus nach St. Andreasberg kommt. Dort kann man wiederum entspannt umsteigen und ist gegen 18 Uhr wieder zurück in Bad Lauterberg.

Am Samstag und am Sonntag kann man mit einem Umstieg in Braunlage nach Oderbrück fahren, dafür aber dann, den Brocken überquerend, auf der anderen Seite nach Schierke oder Drei Annen Hohne hinabwandern, von wo aus der Bus nach Braunlage zurückfährt, der dort wiederum Anschluss nach Bad Lauterberg hat.

Wem diese Palette von rund 40 Wander- und Ausflugsmöglichkeiten mit gar keinem oder nur einem Umstieg nicht genügt,
der hat mit zwei Umstiegen noch deutlich mehr Chancen – zum Beispiel Clausthal-Zellerfeld oder die alte Kaiserstadt Goslar.

Der größte Vorzug ist neben der Kostenlosigkeit von Hatix auch die Flexibilität, dass man nicht immer zum Ausgangspunkt zurück muss und man unterwegs umdisponieren kann.

Wie sucht man die Busverbindungen von Bad Lauterberg aus heraus?

Unter diesen Links findet man die entsprechenden Fahrplantabellen:

Alternativ kann man sich aber auch einfach die Fahrplaner-App aus dem App-Store aufs Smartphone herunterladen. Dort lässt sich überprüfen, ob die gewünschte Verbindung am entsprechenden Tag fährt. Sollte die App nicht gewünscht sein, geht das auch browserbasiert.

Übrigens: Auch der Förderverein Deutsches Gipsmuseum und Karstwanderweg hat sich Gedanken darüber gemacht, wie sich der Karstwanderweg mit der Zugstrecke ergänzen lässt, sodass die einzelnen Tagesetappen nicht mehr mit dem Auto angefahren werden müssen. Das neue Konzept heißt Bahn-zu-Bahn-Karstwanderung.