Wolfsburg. Abfindungen sollen den Stellenabbau beschleunigen. Genügt das nicht, blieben nur schmerzhaftere Schritte, meint Andreas Schweiger.

Auf dem Weg zum Ziel, die Personalkosten um 20 Prozent zu senken, zündet Volkswagen mehrere Stufen. Einstellungsstopp und Altersteilzeit sind bereits beschlossen. Nun kommt noch ein Abfindungsprogramm hinzu. Das lässt zweierlei Schlüsse zu: Das Unternehmen ist aus wirtschaftlicher Sicht zum ebenso raschen und konsequenten Handeln gezwungen, soll das Kostenziel nicht verfehlt werden. Außerdem scheint es erforderlich zu sein, Einstellungsstopp und Altersteilzeit um Abfindungen zu ergänzen. Offenbar geht der geplante Stellenabbau über die Altersteilzeit nicht schnell genug. Dafür spricht auch, dass VW eine Sonderprämie an jene zahlen will, die sich zeitnah für eine Abfindung entscheiden.

Raus, raus, raus, scheint das Motto bei VW zu lauten. Jeder und jede, der oder die entbehrlich und in dem entsprechenden Alter ist, soll das Unternehmen verlassen. Allerdings setzt das die Freiwilligkeit der Beschäftigten voraus. Den Anreiz dazu will VW mit großzügigen Konditionen erhöhen. Beschäftigte, die in die Altersteilzeit wechseln, erhalten nach VW-Angaben im Schnitt 85 Prozent ihres Entgelts.

Ob mit diesem Paket tatsächlich alle erreicht werden, steht in den Sternen. Was, wenn nicht? Auch dafür gäbe es eine Lösung, für die sich VW bereits schon einmal entschieden hat. Das wäre die 4-Tage-Woche bei entsprechendem Lohnverzicht. Allerdings wäre dieser Schritt schmerzvoller und weit unpopulärer, weil alle Beschäftigten betroffen wären. Der Unmut und die Unruhe würden entsprechend groß sein.