Braunschweig. Schon im Vorfeld der Umwandlung sollten die TU-Verantwortlichen Kontakt mit potenziellen Geldgebern aufnehmen, meint Andreas Schweiger.

Die von TU-Präsidentin Angela Ittel und Vize-Präsident Dietmar Smyrek angeführten Argumente für den Umbau der TU Braunschweig von einer rein staatlichen zu einer Stiftungsuniversität haben großes Gewicht. Mehr Entscheidungsfreiheit und mehr Geld, das sind die mit der Umwandlung angestrebten Ziele. Würden sie erreicht, böte sich der TU die Chance, ihr Profil zu schärfen und die Qualität in vielen Bereichen zu steigern. Die Universität könnte noch mehr zu einem Solitär in der Hochschullandschaft werden.

Zum Gelingen einer solch anspruchsvollen Umwandlung gehört mehr als die Entscheidung des Senats und des Landes. Eine zentrale Voraussetzung für den Erfolg ist, dass die vom Präsidiums getroffenen Zusagen strikt eingehalten werden. Das beginnt bei der Verlässlichkeit im Umgang mit Tarifverträgen und Beschäftigungssicherung der TU-Belegschaft, das geht über die Teilhabe der Studentinnen und Studenten an zusätzlich eingeworbenen Geldern und reicht bis zur eindeutigen Bestimmung des Stiftungszwecks. Nur wenn er unmissverständlich beschrieben wird, ist gewährleistet, dass die Gelder zielgerichtet eingesetzt werden.

Stichwort Geld: Die TU sollte nicht warten, bis die Umwandlung vollzogen ist, um zusätzliche Geldgeber zu werben. Nein, schon im Vorfeld sollten die Verantwortlichen die Fühler ausstrecken und Kontakt zu möglichen Gönnern aufnehmen. Große Namen von Unternehmen und Persönlichkeiten finden sich in unserer Region reichlich. Werden sie überzeugt und gewonnen, dann könnte die TU nach ihrer Umwandlung ohne Zeitverlust durchstarten.