Bangalore. Yahoo soll bald Geschichte sein. Nach dem geplanten Verkauf des Webgeschäfts will sich das Unternehmen umbenennen. Aber es gibt Hürden.

Der Internetpionier Yahoo will nach dem geplanten Verkauf des Webgeschäfts an den Telekom-Konzern Verizon das restliche Unternehmen in Altaba umbenennen. Altaba werde vor allem aus der Beteiligung an der chinesischen Online-Plattform Alibaba und Yahoo Japan bestehen, teilte das US-Unternehmen am Montag mit.

Konzernchefin Marissa Mayer wird nach dem geplanten Verkauf den Verwaltungsrat der Firma verlassen.
Konzernchefin Marissa Mayer wird nach dem geplanten Verkauf den Verwaltungsrat der Firma verlassen. © REUTERS | © Elijah Nouvelage / Reuters

Zudem werde die derzeitige Konzernchefin Marissa Mayer den Verwaltungsrat – das Kontrollgremium mit weitreichenden Funktionen – nach der Übernahme verlassen. Fünf weitere Verwaltungsratsmitglieder würden ebenfalls zurücktreten. Mayer war es nicht gelungen, das von den Rivalen Google und Facebook an den Rand gedrängte Unternehmen wieder in die Erfolgsspur zu bringen.

Hacker-Angriffe gefährden Verkauf

Ein bislang beispielloser Datendiebstahl stürzte Yahoo zuletzt noch tiefer in die Krise. Im Dezember vergangenen Jahres räumte der Web-Pionier ein, dass bereits im August 2013 Hacker Daten aus mehr als einer Milliarde Nutzerkonten gestohlen hatten. Im September war erst eine Hackerattacke aus dem Jahr 2014 bekanntgeworden, bei der Daten von 500 Millionen Yahoo-Nutzer entwendet worden waren.

Nun muss das Unternehmen um die vereinbarte Milliardenübernahme durch Verizon kämpfen. Analysten gehen zwar nicht davon aus, dass der Käufer den Deal abbläst. Es wird allerdings erwartet, dass Verizon nun einen spürbaren Preisnachlass durchsetzen will. (rtr/dpa)