Boston/Berlin. Eine Studie liefert Hinweise auf den Zusammenhang von Hormonersatztherapie nach der Menopause und dem Risiko an Alzheimer zu erkranken.

Die Alzheimer-Krankheit trifft Frauen häufiger als Männer. Mehr als zwei Drittel der Betroffenen sind weiblich. Experten zufolge könnten Hormonhaushalt und Hirnstoffwechsel dafür verantwortlich sein. Eine neue US-Studie liefert dafür weitere Hinweise.

Demnach wiesen Frauen, die früh oder vorzeitig, also vor oder zwischen dem 40. bis 45. Lebensjahr in die Wechseljahre kamen, in denen sich der Hormonhaushalt umstellt, höhere Werte für einen Alzheimer-Marker im Gehirn auf. Dies galt auch für Frauen, die mehr als fünf Jahre nach der Menopause mit einer Hormonersatztherapie begannen.

„Wir haben herausgefunden, dass Frauen mit früher Menopause oder sehr später Hormontherapie ein höheres Risiko haben könnten“, sagte Hauptautorin Gillian Coughlan vom Massachusetts General Hospital in Boston dem Sender CNN. Das gelte aber nur, wenn die Frauen bereits erhöhte Amyloid-Werte im Hirn aufwiesen. „Bei Frauen mit sehr niedrigen Amyloid-Spiegeln und früher Menopause gab es keinen solchen Zusammenhang.“

Alzheimer: Beta-Amyloid und Tau sind charakteristische Marker