Bargeldlos soll das Bezahlen im Alltag irgendwann einmal ablaufen, schnell, sicher und unkompliziert. Wenn ich mir meine vollen Sparschweine mit Wechselgeld zu Hause so anschaue, sind wir von dieser Vorstellung aber noch weit entfernt. Und es ist nicht so, dass ich mich dagegen wehren würde. Im Gegenteil, die meisten Einkäufe, etwa von Büchern, Konzert- und Bahnkarten, bezahle ich digital. Und an Supermarktkassen geht das Zücken der EC-Karte einfach schneller als das Kramen zwischen den Münzen im Portemonnaie. Meine neusten EC-Karten brauche ich sogar nur über dem Bezahl-Terminal schweben lassen, kontaktlos nennt sich das. Wenn man nach Brasilien schaut, stehen uns sogar noch ganz andere Optionen bevor: Dort können Kunden über Facebook Bankgeschäfte erledigen. Doch was nützen all diese Vorstöße, wenn sich nicht alle Händler daran beteiligen? Spätestens beim Bäcker ist doch wieder Schluss mit Karten- oder Handyzahlung – da möchten die Verkäufer nämlich Bares sehen. Bis sich das ändert, behalten die Sparschweine weiter ihre Existenzberechtigung.