Berlin. Wer bietet festen Sitz und guten Sound? Diese kabellose Sport-Kopfhörer mit Bluetooth-Anbindung sind fürs Joggen oder Studio geeignet.

Egal ob man dabei gern einen Podcast hört oder sich von der Lieblingsmusik anspornen lässt: Mit Kopfhörern macht Sport einfach doppelt Spaß.

Bei schweißtreibenden Tätigkeiten empfinden viele Nutzer Over-Ear-Kopfhörer – wie man sie häufig im heimischen Wohnzimmer nutzt – als unangenehm, da man darunter teilweise stark schwitzt. Doch auch nicht jeder In-Ear-Kopfhörer eignet sich für jede sportliche Aktivität – weil manche schnell aus dem Ohr rutschen. Sportkopfhörern liegen deshalb oft besondere Ohrteile bei, die für einen sicheren Halt im Gehörgang sorgen. Wir haben sechs kabellose Modelle getestet, die sich als sportliche Begleiter anbieten.

Jaybird Freedom Wireless

Jaybird Freedom Wireless.
Jaybird Freedom Wireless.

Weil der Australier Judd Armstrong sich darüber ärgerte, dass es keine guten Kopfhörer für Sportler gab, gründete er vor gut zehn Jahren das Unternehmen Jaybird und machte selbst welche. Die Jaybird Freedom Wireless (ab 175 Euro) sind das jüngste Bluetooth-Produkt des Unternehmens. Und sie wissen zu überzeugen: Bei gutem Sitz klingen sie ziemlich gut – kräftig, aber ausgewogen. Beiliegende Ohrfinnen sorgen dafür, dass der Sitz auch beim Sport erhalten bleibt – im Test klappte das gut. Die Batterie hält etwa vier Stunden, ein Akku-Clip verdoppelt die Zeit, stört beim Tragen allerdings merklich.

Fazit: Ein sehr guter Sport- und Alltagskopfhörer mit gutem Klang, der allerdings nicht ganz billig ist.

Apple Airpods

Die Airpods (ab 180 Euro) sind eigentlich gar nicht unbedingt als Sportkopfhörer gedacht – fürs Fitnessstudio etwa sind sie trotzdem gut geeignet. Das liegt schlicht daran, dass es keinerlei Kabel gibt, mit denen man irgendwo festhängen könnte, und dass sie dank kompaktem Akku-Case stets aufgeladen sind, wenn man sie braucht – und dann immerhin fünf Stunden halten. Im Test saßen sie selbst beim Laufen gut, das mag allerdings nicht bei allen Ohren der Fall sein. Klanglich bieten sie weniger Bass als die echten In-Ear-Hörer, klingen aber ansprechend.

Fazit: Die AirPods richten sich an iPhone-Besitzer, die den perfekt einfachen Umfang wünschen. Klanglich und preislich gibt es bessere Alternativen.

Jabra Elite Sport

Jabra Elite Sport.
Jabra Elite Sport. © BM | PR

Die Jabra Elite Sport (ab 250 Euro) sind etwas Besonderes: Wie die Airpods kommen sie komplett ohne Kabel aus – sind im Gegensatz zu Apples Hörern aber kompromisslos auf Sport ausgerichtet. Das fängt damit an, dass sie wirklich wasserdicht sind. Schwimmen kann man damit zwar trotzdem nicht – sie halten das Wasser nicht zuverlässig aus dem Gehörgang –, abwaschen oder untertauchen ist aber kein Problem. Außerdem ist ein Pulsmesser in den Stöpseln verbaut, der seine Daten ans Smartphone liefert.

Und wenn es dann noch gelingt, sie dauerhaft gut im Ohr zu platzieren, klingen sie auch noch ausgesprochen gut. Der Sitz könnte für manchen Nutzer aber ein Problem werden – im Test hatten wir auch nach längerem Herumprobieren mit verschiedenen Aufsätzen nur einen mäßig bequemen Sitz gefunden. Aber das dürfte von Ohr zu Ohr unterschiedlich sein. Die Akkulaufzeit beträgt leider nur knapp drei Stunden, das Transportkästchen ist aber gleichzeitig Akkuschale und erlaubt zwei weitere Ladungen.

Fazit: Zugegeben, günstig sind sie nicht und auch die Passform dürfte nicht für jedes Ohr perfekt sein. Wenn sie passen, sind sie aber wirklich tolle Begleiter beim Sport.

Networx Phoenix BT

Die Networx Phoenix BT (ab 60 Euro) richten sich an alle, denen Hifi-Klang nicht so wichtig ist. Im Alltag geben sich die Ohrhörer der Gravis-Hausmarke durchaus solide: Sie sitzen fest im Ohr, ließen sich zuverlässig mit verschiedenen Smartphones verbinden und spielten locker vier Stunden lang Musik. Klanglich muss man im Vergleich zum restlichen Feld zwar deutliche Abstriche machen – aber man kann durchaus Musik damit hören.

Fazit: Im direkten Vergleich mag der Networx Phoenix zwar hinter dem restlichen Testfeld liegen – der niedrige Preis macht ihn aber durchaus zu einem

PowerBeats3 / Beatsinteressanten Angebot.

PowerBeats3.
PowerBeats3.

Beats bietet mit dem PowerBeats3 (ab 140 Euro) seinen klassischen Sportkopfhörer in der mittlerweile dritten Version an. Der ist nach wie vor spritzwassergeschützt und soll auch gegen aggressiven Schweiß gewappnet sein. Größter Unterschied gegenüber seinem Vorgänger ist Apples W1-Bluetooth-Chip. Neben der einfachen Nutzung an Apple-Geräten heißt das auch hier lange Akku-Laufzeit für alle: Der PowerBeats3 spielt locker zwölf Stunden Musik – das reicht auch für ausgedehnte Radtouren und Workouts.

Klanglich ist er für einen Sportkopfhörer nach wie vor sehr ordentlich und bassstark – wenn er denn richtig im Ohr sitzt. Der BeatsX (ab 120 Euro) wird zwar nicht explizit als Sport-Kopfhörer vermarktet, erwies sich im Test aber als durchaus geeignet – beim Laufen und Radfahren blieb er zumindest fest im Ohr. Klanglich stehen dem recht kräftigen Bass leicht überbetonte Höhen gegenüber – in Summe ist das aber sehr ordentlich. Auch hier steckt der W1-Chip drin, die Akku-Laufzeit beträgt rund acht Stunden.

Fazit: Die PowerBeats3 bleiben wirklich bombenfest im Ohr, allerdings findet nicht jeder den Ohrbügel angenehm. Der BeatsX sitzt zwar nicht ganz so fest im Ohr, trägt sich dafür aber angenehmer.

Die Airpods im Test

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