Wolfsburg. Der Bundesligist ist nach dem Schäfer-Rauswurf weiter auf der Suche nach einem Nachfolger für die Position des Sport-Geschäftsführers.

Rund drei Wochen ist es her, dass sich der VfL Wolfsburg von Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer trennte. Der Klub befindet sich seitdem immer noch auf der Suche nach einem Nachfolger, der spätestens nach Saisonende päsentiert werden soll. Nach einem Bericht der „Sport Bild“ zeigt der VfL jetzt auch an Borussia Dortunds Sportdirektor Sebastian Kehl Interesse. Den 44-Jährigen in die VW-Stadt zu locken, dürfte aber kein leichtes Unterfangen werden.

Kehl war beim BVB als Nachfolger von Hans-Joachim Watzke als BVB-Geschäftsführer gehandelt worden. Doch die Vereinsführung entschied sich letztlich doch anders. Statt Kehl wird Lars Ricken den Posten übernehmen. Kehl zeigte sich daraufhin „enttäuscht“, betonte aber zugleich: „Ich identifiziere mich total mit der Aufgabe und diesem Klub. In der Konstellation geht es jetzt weiter.“ Dennoch: Die geäußerte Enttäuschung bot Raum für Spekulationen, Interessenten witterten ihre Chance. So soll neben dem VfL Wolfsburg auch der HSV seine Fühler nach dem Ex-Nationalspieler ausgestreckt haben.

Fredi Bobic gilt beim VfL Wolfsburg weiterhin als Top-Kandidat

Angesichts des Bekenntnisses von Kehl zu jenem Klub, für den er früher bereits 13 Jahre lang als aktiver Spieler tätig war, ist der BVB-Mann lediglich eine von mehreren Alternativen für die Besetzung des Postens beim VfL Wolfsburg. Als Top-Favoriten gelten nach wie vor Fredi Bobic und Stuttgarts Sportdirektor Fabian Wohlgemuth. Horst Heldt und Dieter Hecking waren zuletzt weitere Namen, die mit Blick auf diese Personalie gehandelt wurden.

Auch bei Sven Mislintat sollen die Wolfsburger angefragt haben. Doch der der ehemalige BVB-Chefscout wird ab Mai seine Arbeit als Technischer Direktor mit dem Schwerpunkt Kaderplanung in Dortmund aufnehmen. Mislintat wäre aber wohl eher ein Ersatz für Sebastian Schindzielorz gewesen. Die Position des VfL-Sportdirektors gilt angesichts der sportlichen Krise in der laufenden Saison als geschwächt.

Hasenhüttls Vertrag hat in Wolfsburg eine lange Laufzeit

Allerdings bedeuten personelle Veränderungen auch zusätzliche Investitionen. Eine ordentliche Summe soll nach Vorstellungen des VfL offenbar auch ein möglicher Wechsel von Marcel Schäfer einbringen. Der 39-Jährige soll mit RB Leipzig in Verbindung stehen. Laut „Sport Bild“ gehen die Vorstellungen beider Klubs über eine mögliche Ablösesumme aber deutlich auseinander. Wolfsburg fordere über zwei Millionen Euro für Schäfer, so das Blatt. RB hingegen biete einen Betrag im sechsstelligen Bereich. Allerdings: Weil Schäfers Vertrag nur bis Januar 2026 laufe, der EX-Sport-Geschäftsführer aber bereits ein Jahr zuvor ablösefrei gehen könne, sei die Verhandlungsposition für die Leipziger nicht die schlechteste.

Länger vertraglich gebunden ist laut „Sport Bild“ Ralph Hasenhüttl an den VfL. Der Vertrag des Österreichers gelte neben der laufenden Restsaison noch für zwei weitere Spielzeiten, mit beidseitiger Option auf ein weiteres Jahr, also letztlich bis 2027. Den für Bundesligaverhältnisse recht langfristigen Kontrakt hatte noch Marcel Schäfer mit dem Chefcoach der Wolfsburger ausgehandelt. Voraussetzung für dessen Gültigkeit: der Klassenerhalt. Diesen könnte die Mannschaft bei entsprechenden Ergebnissen der Konkurrenz bereits am Samstag (15.30 Uhr, Volkswagen-Arena) durch einen Sieg über Darmstadt 98 gesichert haben.

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