Wolfsburg. Aus dem Freiburg-Spiel trugen mehrere Wolfsburger Blessuren davon. Doch auch im Training am Sonntag krachte zweimal böse bei den VfL-Profis.

Die Stimmung beim VfL Wolfsburg nach dem 2:1-Auswärtssieg beim SC Freiburg war wenig überraschend positiv. Bewegen sich die Grün-Weißen mit diesem Dreier doch klar in Richtung Klassenerhalt. Doch die Trainingseinheit am Sonntag hatte dann auch gleich wieder einen Dämpfer für Trainer Ralph Hasenhüttl parat. Er muss sich nun nämlich Sorgen um Vaclav Cerny machen.

Der Mittelfeldspieler, der gegen Freiburg nicht im Kader stand, ging gegen Ende der Einheit mit einem lauten Schmerzensschrei zu Boden. Er und Jakub Kaminski waren beide zum Ball gegangen, es kam zu einem Pressschlag, bei dem das linke Knie Cernys wegknickte. Der Tscheche, der schon zweimal in seiner Karriere einen Kreuzbandriss erlitten hat, wurde minutenlang behandelt. Anschließend verließ er mit einem bandagierten Knie humpelnd den Platz. „Das hat nicht gut ausgesehen“, sagte Hasenhüttl zwar, will aber nicht gleich von einer Hiobsbotschaft ausgehen. „Es ist hoffentlich nichts Schlimmes“, meinte der Coach.

Vaclav Cerny und Cedric Zesiger erwischt es im Training

Cerny war nicht der einzige VfL-Profi, der im Training etwas abbekam. Auch Cedric Zesiger erwischte es. Der Innenverteidiger, in Freiburg mit einem 45-Minuten-Einsatz, musste kurz vor Cerny am rechten Sprunggelenk behandelt werden. Wie es um ihn steht, bleibt abzuwarten. Bereits in der Partie im Breisgau hatte es mehrere Wolfsburger erwischt. Obwohl der SC in Führung lag, hatte der Gastgeber vor allem in der zweiten Hälfte eine sehr rustikale Spielweise an den Tag gelegt. Schlimmstes Beispiel war da sicherlich das Einsteigen von Kiliann Sildillia gegen Kevin Paredes, das zu Recht mit einer roten Karte bestraft wurde (64. Minute).

„Kevin hat Glück gehabt. Er hat ein schönes Ei am Unterschenkel“, berichtete Hasenhüttl. Im ersten Moment hatte er sogar eine schlimmere Verletzung seines offensiven Mittelfeldspielers befürchtet, der sich in Freiburg vor Schmerzen über den Rasen gewälzt hatte, nachdem ihn Sildillia mit ausgestrecktem Bein erwischt hatte. Nach kurzer Behandlung konnte Paredes immerhin die Partie zu Ende spielen. Am Sonntag wurde der 20-Jährige trotzdem geschont und fehlte bei der Teameinheit.

Aster Vranckx verletzt sich wohl am Innenband

Ein wenig schlechter sieht es dagegen bei Aster Vranckx aus. Der Mittelfeldspieler hatte sich am Samstag in Freiburg bei einem Foul von Roland Sallai verletzt und musste ausgewechselt werden. Es wird bei dem Belgier eine Verletzung am Innenband befürchtet. Eine MRT-Untersuchung soll Aufschluss darüber geben, ob Vranckx eine längere Pause droht. Damit haben die Personalsorgen für Hasenhüttl vor dem nächsten Spiel gegen Darmstadt deutlich zugenommen. Zumal Sebastiaan Bornauw in Freiburg seine fünfte Gelbe Karte der Saison sah und damit ein Spiel gesperrt ist. Er wird sich also über jeden angeschlagenen Spieler freuen, der sich in dieser Woche fit meldet.