Wolfsburg. Dzenan Pejcinovic bekommt in Heidenheim seine zweite Chance beim Wolfsburger Fußball-Bundesligisten – und viel Lob von Trainer Kovac.

Bislang spielte Dzenan Pejcinovic bei den Profifußballern des VfL Wolfsburg keine große Rolle. Seinem Bundesliga-Kurzdebüt im Mai vergangenen Jahres im so enttäuschenden letzten Spiel der abgelaufenen Saison gegen Hertha BSC folgte erst einmal – gar nichts. In der aktuellen Serie durfte der 18-Jährige fast schon froh sein, überhaupt auf der Bank zu schmoren. Oft gehörte er nicht einmal dem Kader an. In der Partie in Heidenheim änderte sich das. Pejcinovic konnte sich rund eine Viertelstunde beweisen und darf sich jetzt Hoffnungen auf mehr Einsatzzeit machen.

Immerhin elf Ballkontakte hatte das Talent in der Schlussphase noch. In einer Szene legte er den Ball nach Zuspiel von Moritz Jenz für Jonas Wind ab, der die Kugel aber nicht richtig traf. Das Urteil seines Trainers fiel positiv aus. „Ich fand ihn sehr gut“, meinte Niko Kovac bei der Pressekonferenz nach der Partie. „Wie er die Bälle technisch verarbeitet, wie er den Ball aufgelegt hat auf Jonas – klasse, freut mich“, sagte der Coach.

Talent entschied sich im Sommer 2022 für Wolfsburg

Pejcinovic war im Sommer 2022 als damals 17-Jähriger vom FC Augsburg nach Niedersachsen gewechselt. Damals sollen auch mehrere europäische Top-Klubs an dem Sturmtalent interessiert gewesen sein. Letztlich aber konnte sich der VfL die Dienste des Youngsters sichern, setzte diesen jedoch vorrangig in der U19 ein, wo ihm in 13 Partien erstmal nur zwei Tore gelangen.

„Als er letztes Jahr aus Augsburg ankam, war er noch wirklich ein Hähnchen, auch von der Statur. Jetzt hat er in anderthalb Jahren ordentlich zugenommen. Er verdient sich die Zeit, das wird hoffentlich immer mehr passieren“, beschrieb Kovac die Entwicklung des gebürtigen Münchners. Die lässt sich auch an den Leistungsdaten von Pejcinovic in der U19 ablesen. In der aktuellen Spielzeit war er dort so etwas wie die Tormaschine, traf in acht Begegnungen neunmal und lieferte darüber hinaus zwei Vorlagen. Ähnlich gut ist die Quote im Junioren-DFB-Pokal.

In Länderspielen traf Pejcinovic ebenfalls

Auch in der deutschen U19-Nationalmannschaft hat der Angreifer abgeliefert, in den drei Partien der EM-Qualifikation mit vier Treffern in drei Spielen sogar erstaunlich gut. Umso mehr wuchs die Verwunderung, dass Kovac dennoch nicht wirklich auf das Talent zu setzen schien.

Mit seinem engagierten Einsatz in Heidenheim könnten für Pejcinovic in Wolfsburg nun aber bessere Zeiten anbrechen. In gut drei Wochen wird der Mittelstürmer 19 Jahre alt, seine Ansprüche auf zumindest ein wenig mehr Spielzeit dürften steigen. „Er kämpft und arbeitet sich langsam ran“, sagte Kovac.

Quantensprünge, so der Coach, seien in der Bundesliga zwar nicht zu erwarten. Doch auch der Trainer will die eigenen Talente offenbar nicht mehr links liegen lassen. „Auch, dass Kofi wieder reingekommen ist, zeigt: Wir können den Jungs vertrauen“, erläuterte Kovac und bezog sich auf die Einwechslung von Kofi Amoako in der Nachspielzeit, der nach seinem Debüt im Dezember in Darmstadt ein zweites Mal kurz reinschnuppern durfte.

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