Almancil. Der polnische Linksaußen glänzt im Test gegen Schalke mit einem Tor und einer Vorlage - und hofft auf mehr Spielzeit beim VfL Wolfsburg

In seinem ersten Jahr beim VfL Wolfsburg hatte Jakub Kaminski ordentlich abgeliefert: Die junge polnische Linksaußen kam auf 31 Bundesliga-Einsätze sowie vier Treffer und drei Assists. Die zurückliegende erste Hälfte der laufenden Saison war dagegen fast ein kompletter Reinfall für den 21-Jährigen. Bei immerhin noch elf Einsätzen sammelte er aber nur 156 Spielminuten - ohne Tor und Vorlage. Für „Kuba“ waren die Trainingslager-Tage in Portugal daher auch so etwas wie ein persönlicher Neustart. Den er glänzend nutzen konnte.

Dass er im Testspiel gegen Schalke 04 in der Startelf stehen würde, hatte Coach Niko Kovac bereits angedeutet, da Tiago Tomas zuvor krank gefehlt hatte. Kaminski steuerte dann im einzigen Vorbereitungsspiel den ersten Treffer per Abstauber bei, legte das zweite Wolfsburger Tor im Doppelpass mit Vaclav Cerny auf. Nach einer Hälfte hatte Kovac genügend Eindrücke gesammelt. Kaminski konnte punkten. Dass der 21-Jährige sich zurückgemeldet hat, ist auch eine Erkenntnis dieser Tage in Almancil.

Tor und Vorlage für Kaminski: „Das ist sehr wichtig für mich“

„Es ist sehr wichtig für mich. Die erste Halbserie war nicht gut für mich, aber ich hoffe, ich bin wieder da. Ich kämpfe in jedem Training und jedem Spiel. Ich hoffe, ich konnte meine Qualitäten zeigen und stehe in Mainz in der ersten Elf“, sagte der Außenbahn-Turbo nach dem 3:2 gegen den Zweitligisten strahlend. Das vergangene halbe Jahr „war schwierig für mich“, gibt er zu, nachdem das erste Jahr in Wolfsburg vielleicht „nicht perfekt, aber sehr gut“ gelaufen war.

Neben seiner eigenen Leistung im Test macht ihm auch die Tatsache Hoffnung, dass Kovac zur Vierer-Abwehrkette zurückkehrt und dementsprechend vorne auf zwei schnelle Außenspieler setzt. „Ich hoffe, dass wir in dem System bleiben und ich auch wieder mehr spielen werde.“

Das wäre wichtig für ihn. Im Sommer steht die Europameisterschaft an, nur zu gerne will der 14-malige Auswahlspieler Polens auf den Zug aufspringen. Um Spielpraxis zu erhalten, ging er sogar freiwillig in die U21, lief im November zwei Mal über 90 Minuten in der U21 auf, beim 1:3 gegen Deutschland sogar als Kapitän. Das vergangene Halbjahr lässt Kaminski nur zu gerne hinter sich: „Jetzt haben wir ein neues Jahr, neue Ziele. Für uns als Mannschaft und für mich persönlich.“