Wolfsburg. 0:2-Rückstand und erster Bundesliga-Punktverlust - Warum Tommy Stroot nach dem Remis gegen Hoffenheim trotzdem von der besten Saisonleistung spricht.

Es war Alexandra Popp, die am Ende das Ruder doch noch herumriss. „Wer denn auch sonst?“, könnte man fast fragen. Ist sie doch die personifizierte VfL-DNA. Der Siegeswille auf zwei Beinen, wenn man so will. Und so hämmerte die 32-Jährige den Ball in der 89. Minute in die Maschen. 2:2 stand es zwischen den Fußballerinnen des VfL Wolfsburg und der TSG Hoffenheim. Mit 0:2 hatten die Wölfinnen im Topspiel der Bundesliga zur Pause schon zurückgelegen. Zum Sieg hat‘s für die Mannschaft von Tommy Stroot nicht mehr gereicht. Aber immerhin zum Comeback. Und das ist in sportlich schwierigen Wochen sicher viel Wert.

VfL-Frauen retten gegen Hoffenheim noch einen Punkt

Beim Torjubel sah Popp fast schon ein wenig wütend aus. „Zornig, erleichtert, alles zusammen“, kommentiert sie, „ich einfach froh, dass dieses Runde im Eckigen war, um ehrlich zu sein.“ Verständlich - waren die vergangenen Tage in der VW-Stadt doch alles andere als einfach. Erst am Mittwoch hatte es gegen Paris das Aus in der Champions-League-Qualifikation gegeben. Der VfL ist in der Königsklasse in dieser Saison also nicht dabei - zum ersten Mal seit 2012. „Wir hatten keine einfache Woche. Wenn du immer Champions League gespielt hast und dann rausfliegst, musst du damit in so kurzer Zeit erstmal umgehen können – vor allem, wenn das nächste Topspiel ansteht“, erklärt Popp.

Umso wertvoller, dass es im Kräftemessen zwischen dem Spitzenreiter VfL und der zweitplatzierten TSG wenigstens zu einem versöhnlichen Ende gereicht hat. Stroot zog das bekannte Bild des lachenden und des weinenden Auges heran. Für das lachende Auge sorgte Popp in Minute 89. Das weinende flennte in Durchgang 1. Denn da waren die Wölfinnen eigentlich das bessere Team. Spielerisch versuchten sie, den Frust aus dem Paris-Spiel wieder loszuwerden. Und das klappte - zumindest bis zum gegnerischen Sechzehner. Bis dahin kombinierten die Wölfinnen sich ein ums andere Mal durch die Abwehrreihen der TSG. Nur im Abschluss gab‘s Schwierigkeiten - auch, weil der VfL es hin und wieder zu kompliziert spielte.

Individuelle Fehler bringen Fußballerinnen des VfL Wolfsburg in Rückstand

Für Feldüberlegenheit aber gibt‘s bekanntlich keine Punkte. Was zählt, ist die Anzeigetafel. Und die zeigte zur Pause ein 0:2. „So viel war bei uns hinten nicht los und plötzlich liegt der Ball zweimal drin. Das tut natürlich brutal weh“, befand Stroot. Denn die Hoffenheimerinnen lauerten auf ihre Chance. Die bot ihnen der VfL zwar selten, aber dann doch leichtfertig - bedingt durch individuelle Aussetzer.

VfL Wolfsburg gegen TSG 1899 Hoffenheim in Bildern

Bilder aus dem Spiel des VfL Wolfsburg gegen die TSG 1899 Hoffenheim.
Bilder aus dem Spiel des VfL Wolfsburg gegen die TSG 1899 Hoffenheim. © regios24 | Darius Simka
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Dominique Janssen bezeichnete die Gegentreffer als „unglücklich“, aber auch als „zu einfach“. In der 18. Minute tauchte Ereleta Memeti nach einem feinen Diagonalpass plötzlich frei vor dem Wolfsburger Tor auf. Aber nur, weil Lynn Wilms die Offensivspielerin vorher fahrlässig aus den Augen verloren hatte. Keeperin Lisa Schmitz, die für die noch immer wegen einer Gehirnerschütterung fehlende Merle Frohms den Kasten hütete, konnte nichts mehr retten.

Felicitas Rauch zu zaghaft gegen Mara Alber

Kurz vor der Pause bekam dann Felicitas Rauch keinen Zugriff auf Mara Alber. Die Hoffenheimerin durfte erst locker in den Strafraum eindringen und dann aus spitzem Winkel abziehen. Den Schuss fälschte Janssen noch ab - 0:2. Popp sagt dazu: „Ich glaube, man hat durch die Bank weg das Gefühl, dass es in gewissen Situationen ein, zwei Sekunden dauert, bis in unserem Kopf der Schalter umgelegt wird und wir denken: ,Ach, da war ja was, ich muss ja doch laufen.‘ So wirkt es für mich. Aber ich weiß nicht, womit es zusammenhängt.“

Die Wölfinnen aber standen wieder auf. „Und das war alles andere als selbstverständlich, wenn es in so kurzer Zeit so viele Nackenschläge gab“, sagt Stroot und bezieht sich damit nicht nur auf die zwei Gegentore gegen die TSG. Janssen per Strafstoß (55.) und Popp stellte noch auf Unentschieden. Spielerisch zeigte Stroots Team zumindest, was möglich sein kann. Das war in dieser Saison längst nicht immer so. In der Bundesliga stimmten immerhin die Ergebnisse. Das Remis gegen Hoffenheim war der erste Punktverlust im fünften Spiel. Rund lief‘s auf dem Feld aber wahrlich nicht. „Abgesehen von den Spielen gegen Paris haben wir zwar die Partien gewonnen, aber nie so wirklich gut gespielt, muss man ganz klar sagen“, meint Popp.

Nach der Länderspielpause wartet der Kracher gegen Bayern München

Gegen den 1. FC Nürnberg zum Beispiel. Das Duell mit dem Aufsteiger konnten die Wolfsburgerinnen mit Ach und Krach hauchzart mit 1:0 für sich entschieden. Umso erfreulicher war für Stroot daher der Auftritt gegen die TSG - unabhängig vom Ergebnis. „Wenn ich rein die Leistung betrachte, dann war das unsere beste Saisonleistung“, sagt Stroot. Am Ende also lachten dann vielleicht doch beide Augen.

Nun geht‘s erst einmal in die Länderspielpause. Acht Wolfsburgerinnen treten mit der DFB-Auswahl in der Nations League an. Auch da herrscht mit Blick auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris Zugzwang. Und danach gehen die Topspiel-Wochen gleich weiter – mit dem Bundesliga-Knaller beim FC Bayern München. Von Spannungsabfall kann bei den Wölfinnen also keine Rede sein.