Braunschweig. Ein paar Pfiffe musste der HSV-Spielmacher ertragen, was ihn aber nicht gestört habe. Von seiner Ablöse hat Eintracht eigentlich nichts.

Ob ihm die Pfiffe der Braunschweiger Fans, die während der Zweitliga-Partie gegen den Hamburger SV durchs Eintracht-Stadion klangen, wehgetan hätten, wurde Immanuel Pherai nach dem 4:0 seines neuen Klubs gegen seinen alten gefragt. „Nein“, antwortete der Spielmacher aus den Niederlanden unmissverständlich. „Es waren auch nur sehr wenige“, fügte er an und erzählte, dass ihm bei der Ausführung eines Eckballs während des Spiels von Eintracht-Fans auch zugejubelt worden sei. „Das war schön.“ Insgesamt habe seine Rückkehr unter dem Motto gestanden: „Es fühlte sich an wie nach Hause zu kommen.“

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In der Saison 2022/2023 hatte Pherai die Fäden in Eintrachts Offensive gezogen und maßgeblich zum Klassenerhalt beigetragen. Der Niederländer war zuvor von Dortmunds Reserve in die Löwenstadt gekommen und hatte vom ersten Spiel an überzeugt mit Dynamik, Schnelligkeit, Schusskraft und Kreativität. Schnell war klar, dass seine Zukunft in höheren fußballerischen Gefilden liegen würde.

Nach einer bärenstarken Debüt-Saison in Liga 2 mit neun Toren und fünf Vorlagen in 27 Partien sicherte sich der Hamburger SV die Dienste Pherais per Ausstiegsklausel. 750.000 Euro sind von Hamburg nach Braunschweig geflossen. Bitter für Eintracht: Wäre Pherai in die Bundesliga gewechselt, hätte es mehr als eine Million Euro gegeben. Auch Klubs aus Liga 1 sollen an ihm interessiert gewesen sein, Augsburg und Mainz beispielsweise. Doch Pherai wollte lieber in Hamburg wachsen.

Von der Pherai-Ablöse hat Eintracht Braunschweig eigentlich nichts

Und ebenfalls bitter für Eintracht: Die 750.000 Euro konnte der Klub nicht einsetzen, um den Kader zu verstärken. Das Geld wurde von der Klubführung zurückgestellt, um die Freistellung von Ex-Ex-Trainer Michael Schiele zu bezahlen. So hatte Eintracht bisher eigentlich nichts von dem Pherai-Geld.

Zurück zu Pherais Rückkehr nach Braunschweig am Samstag. Der Spielmacher zeigte im HSV-Dresse eine gute Partie, war an zwei der vier Treffer seines Teams direkt beteiligt. „Ich kenne den Platz und weiß, wie es hier läuft. Die Stimmung war wie immer super“, sagte Pherai - und stapfte zufrieden in die Gästekabine. Im Vorjahr war er noch in der Heimkabine Zuhause.

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