Osnabrück. Beim 3:0-Auswärtssieg von Eintracht Braunschweig sammelt der Außenbahnspieler seinen ersten Scorerpunkt – eine doppelte Genugtuung.

Trainer Daniel Scherning hatte seine Mannschaft vor der Partie beim VfL Osnabrück darauf eingestellt, was sie im engen Stadion an der Bremer Brücke erwarten würde. Die Gastgeber griffen verzweifelt nach dem letzten Strohhalm im Kampf um den Klassenerhalt. Zudem feierte der Klub seinen 125. Geburtstag. Die Stimmung war angespannt. Und das bekam auch Marvin Rittmüller zu spüren. „Das war unglaublich. Ich bin heute zum Aufwärmen rausgegangen und da waren zwei, drei Jungs, die die ganze Zeit provoziert haben“, sagt der rechte Außenbahnspieler.

Eintracht Braunschweig lässt sich nichts gefallen

Aber Rittmüller nahm den Kampf an. Das gesamte Team von Eintracht Braunschweig tat das – und legte so den Grundstein für den 3:0-Erfolg beim Tabellenletzten. Es sei wichtig gewesen, „als Mannschaft dagegenzuhalten und Präsenz zu zeigen. Das haben wir gut gemacht.“ Und das war keine Floskel.

Rittmüller selbst lieferte sich im ersten Durchgang mit Osnabrücks Florian Kleinhansl ein Scharmützel. Der VfL-Profi hatte zuvor Eintrachts Robin Krauße von den Beinen geholt. Der Lohn für den 25-Jährigen: Reichlich Pfiffe und die erhöhte Aufmerksamkeit des Osnabrücker Publikums.

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Marvin Rittmüllers Genugtuung

Sicher auch dieser zwei, drei Jungs, die sich schon vor dem Anpfiff verbal bemerkbar gemacht hatten. „Umso besser tut es dann, wenn man solche Leute ruhigstellen kann. Gerade dieser Assist, der genau vor diesen Jungs gelungen ist – das hat einfach sehr, sehr gutgetan“, gibt Rittmüller zu.

Er meint jene Szene, in der er über die rechte Außenbahn das 1:0 für Anton Donkor vorbereitete. Die weiteren Treffer besorgten dann später Rayan Philippe und Johan Gómez. Reichlich zählbares gab‘s für die Eintracht-Profis. Und endlich auch mal für Rittmüller. Der ackert stets fleißig, rennt die Außenbahn rauf und runter, kriecht den Gegenspielern unter die Haut. Nur zu einem Tor oder einer Vorlage hat es noch nicht gereicht.

Daniel Schernings Forderung

Na ja, bis zu dem Querpass auf Donkor in der 9. Minute eben. Scherning hatte seine Flügelspieler zuvor in die Pflicht genommen. Er hatte von ihnen mehr Gefahr, mehr Läufe in den Strafraum gefordert. In Osnabrück hat das geklappt. „Ich freue mich extrem, dass es der erste offizielle Scorerpunkt ist. Es ist ein bisschen schade, dass es zu diesem Zeitpunkt nur einer ist. Dementsprechend heißt es: Weitermachen und hoffen, dass der zweite ein bisschen schneller folgt“, sagt der gebürtige Erfurter.

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Gelegenheit dafür wird Rittmüller ganz sicher schon am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den Hamburger SV (13 Uhr) haben. Denn seit Scherning in Braunschweig das sagen hat, ist er gesetzt. Unter Ex-Coach Jens Härtel bekam der ehemalige Heidenheimer kaum mal eine Möglichkeit, sich zu beweisen.

Eintracht Braunschweig ist noch nicht am Ziel

Deshalb sagt er freilich: „Ich habe einfach Glück gehabt, dass dieser Trainerwechsel stattgefunden hat.“ Rittmüller ist einer der Gewinner des personellen Umbruchs im Kreise von Eintrachts Entscheidungsträgern. Davon hat der gesamte Klub profitiert. 34 Punkte stehen nun auf der Habenseite. Wer hätte das gedacht? Nach dem 12. Spieltag waren es doch gerade einmal fünf Zählerchen. „Zu dem Zeitpunkt hättest du es unterzeichnet, wenn wir am Ende auf Platz 16 stehen. Man kann das nicht hoch genug anerkennen“, sagt Rittmüller, fügt aber bestimmt an: „Der Sieg bedeutet, dass wir genauso weitermachen müssen. Denn mit 34 Punkten hast du die Klasse noch lange nicht gehalten.“

Bis zum erklärten Ziel fehlen noch ein paar Schritte. Wichtig dabei weiterhin: Widerstandsfähigkeit und Präsenz. Zur Not auch mal durch ein kleines Tête-à-Tête mit dem Gegenspieler ...

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