Braunschweig. Eintracht Braunschweigs Cheftrainer hat eine Osnabrück-Vergangenheit. Die soll ihm und dem Team am Samstag an der Bremer Brücke helfen.

Seine ersten Schritte als Cheftrainer im Profi-Fußball ging Daniel Scherning beim VfL Osnabrück. 45 Spiele lang leitete der heute 40-Jährige von Juli 2021 bis August 2022 die Geschicke bei Eintracht Braunschweigs Zweitliga-Kontrahent. Insofern ist das Auswärtsspiel an der Bremer Brücke (Samstag, 13 Uhr) auch eine Rückkehr in die eigene Vergangenheit. „Für mich persönlich ist es das erste Mal, dass ich zurückkehre an die Bremer Brücke. Es ist ein besonderes Spiel für mich, daraus mache ich keinen Hehl“, sagt der 40-Jährige. In die falsche Kabine wird der Coach von Eintracht Braunschweig wahrscheinlich trotzdem nicht abbiegen. Gleichwohl weiß er um die Schwere des Auswärtsspiels gegen den Niedersächsischen Rivalen.

VfL Osnabrück hat nicht mehr viele Chancen auf ein weiteres Jahr 2. Bundesliga

Der VfL habe laut Scherning nicht mehr allzu viele Möglichkeiten, um sich ein Ticket für ein nächstes Jahr in der 2. Liga zu kaufen. „Das setzt sie vielleicht ein Stück weit mehr unter Druck als uns. Wir wollen das Spiel gewinnen, um den Abstand auf sie zu vergrößern, dann aber auch einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt zu machen“, sagt Eintrachts Coach.

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Es ist jedenfalls nicht davon auszugehen, dass Scherning aus alter Verbundenheit Schwäche zeigt. Vielmehr könnte Braunschweig von seinem Insider-Wissen profitieren: „Die Bremer Brücke ist ein spezielles Stadion mit spezieller Atmosphäre. Ich kann das, glaube ich, ganz gut bewerten und meine Mannschaft dann auch gut darauf einstellen, was sie am Samstag erwarten kann.“ Zudem kennt er Teile des Kaders sehr gut, weil er einige der Spieler selbst nach Osnabrück gelotst hat. Sein erstes Spiel als Eintracht-Coach war gegen Osnabrück, allerdings in der Löwenstadt. Die Eintracht gewann mit 3:2 durch ein Last-Minute-Tor von Ermin Bicakcic und leitete die Trendwende ein. Beim VfL musste im Anschluss Tobias Schweinsteiger gehen, Uwe Koschinat übernahm. Er hatte eine Saison zuvor Scherning bei Arminia Bielefeld beerbt.

Daniel Scherning hat Respekt vor Leistung von Uwe Koschinat

Seinem Gegenüber zollt er großen Respekt. „Das ist eine Mannschaft, die du nicht an den Punkten messen darfst, sondern eher an dem Zeitraum, seit Uwe da ist. Keiner darf dort hinfahren und es als selbstverständlich ansehen, dass wir dieses Spiel gewinnen. Wir werden gegen dieses Stadion ankämpfen, werden defensiv stabil stehen und im Angriff klarer, effizienter und zielstrebiger sein müssen“, weiß Scherning. Aus 15 Spielen holte sein Gegenüber vier Siege, spielte fünfmal remis und unterlag sechsmal. Koschinat sollte auch mal die Eintracht übernehmen, als Daniel Meyer in der Saison 2020/21 strauchelte. Doch zurück ins Hier und Jetzt.

Während die Lila-Weißen nach der 0:4-Niederlage bei Spitzenreiter Holstein Kiel allerdings nur noch Chancen auf den Klassenerhalt haben, wenn andere Teams patzen, ist die Eintracht mittendrin im Geschäft. Ein Sieg in Osnabrück ist beinahe Pflicht. Fünf Spiele stehen in der laufenden Saison noch an. Viele Kontrahenten aus dem Tabellenkeller spielen noch gegeneinander. Deswegen bemühte Scherning am Donnerstag noch ein paar Floskeln aus dem Skisport. „Diese Jäger-Mentalität müssen wir uns beibehalten. Nicht nur für das Spiel am Samstag, sondern insgesamt für die kommenden fünf Wochen. Wir haben noch fünf Slalomstangen vor uns auf der Abfahrt. Jetzt müssen wir gucken, dass wir alle gut nehmen, um zügig durchzukommen“, sagte er. Im Ziel soll der Preis dann ein weiteres Jahr in Liga 2 sein. Vorher müssen aber noch Hamburg, Fürth, Wiesbaden und Kaiserslautern überwunden werden – und natürlich Osnabrück an Schernings alter Wirkungsstätte.

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