Braunschweig. Am Sonntag trifft die Eintracht auf Fortuna. In Düsseldorf schafften die Blau-Gelben unter Peter Vollmann eine wichtige und furiose Rückkehr.

Am Sonntag steht für die Eintracht ein wichtiges, aber gleichermaßen schweres Duell beim Tabellendritten der 2. Liga Fortuna Düsseldorf an. In der Saison 2001/2002 der Regionalliga-Nord kam es auch zum Duell der Eintracht und der Fortuna – allerdings unter anderen Vorzeichen. Das Duell fand nicht nur eine Liga tiefer statt, sondern auch die Ausgangslage war das Gegenteil von der heutigen. Die Eintracht kämpfte nach dem Zweitligaabstieg 1993 wieder um die Rückkehr in das deutsche Fußballunterhaus. Die Fortuna aus Düsseldorf stand dagegen vor dem Duell am 32. Spieltag gegen die Eintracht bereits mit einem Fuß in der Oberliga.

Einen Patzer durfte sich Blau-Gelb bei den Rheinländern auf keinen Fall erlauben. Rot-Weiß Essen saß der Eintracht mit nur einem Punkt Rückstand im Nacken. Schon im Hinspiel reichte eine klare Überlegenheit nicht für ein Punktgewinn. Das Duell an der Hamburger Straße war mit 1:2 verloren gegangen.

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Begleiten konnten die Eintracht nur 700 Auswärtsfahrer, da die Fortuna in das kleinere Paul-Janes-Stadion ausweichen musste. Das Rheinstadion wurde zu dieser Zeit baulich durch die Arena ersetzt, die am Sonntag rund 5500 Eintracht Fans besuchen werden.

Der Gästeanhang der Löwen musste bereits nach 14 Sekunden den ersten Rückschlag hinnehmen. Nach einem Missverständnis zwischen Bernd Eigner und Abdul Thiam brachte Frank Mayer die Fortuna blitzschnell in Führung. Die Fortunen, die sich nur noch mit einem Punktgewinn eine Chance auf den Klassenerhalt wahren konnten, hatten danach ordentlich Überwasser. Nur sieben Minuten nach der Führung musste Eintracht-Keeper Uwe „Zimbo“ Zimmermann erneut hinter sich greifen. Boris Kondev nutzte das schlechte Stellungspiel des Schlussmannes zum schnellen 0:2 aus Sicht der Braunschweiger Eintracht aus.

Trainer Peter Vollmann fand in der Pause die richtigen Worte für Eintracht

Die Eintracht konnte sich zwar fangen und bis zur Halbzeit ein weiteres Gegentor verhindern, vielversprechend sah die Ausgangslage für Halbzeit zwei allerdings nicht aus. Coach Peter Vollmann schien in der Pause aber die richtigen Worte an seine Mannschaft gerichtet zu haben. Der Eingewechselte fasste sich in der 50. Minute aus gut 30 Metern ein Herz und hämmerte den Ball auf das Düsseldorfer Tor. Keeper Dennis Prostka ließ den Ball klatschen und Daniel Teixeira staubte zum Anschlusstreffer ab. Die Hoffnung lebte wieder bei allen Blau-Gelben auf dem Rasen und den Rängen. Angetrieben von Torsten Sümnich drückte die Eintracht nun auf den Ausgleich.

Nur zehn Minuten nach dem Anschlusstreffer sollte es so weit sein. Eine Flanke von Sascha Hörster rauschte durch den Düsseldorfer Strafraum und fand wieder Daniel Teixeira. Wie schon beim Anschlusstreffer blieb „Texas“ eiskalt und verwandelte zum Ausgleich. Mit noch gut circa 30 Minuten auf der Uhr war der zur Halbzeit noch abgeschriebene Sieg für die Löwen nun wieder greifbar.

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Wer auch sonst als Daniel Teixeira sollte die Eintracht anschließend in Führung bringen. Aus spitzem Winkel setzte der Brasilianer den Ball in den linken Giebel und brachte den Gästeblock endgültig zur Ekstase. Damit sorgte er auch für den Endstand, denn die Fortuna hatte dem dritten Braunschweiger Tor nichts mehr entgegenzusetzen.

Dass RW Essen zwei Tage später in Paderborn patzte, rundete den dramatischen Auswärtssieg des BTSV noch ab. So bestand eine Woche später beim Auswärtsspiel in Aue die Chance, den Aufstieg klarzumachen. In typischer Eintracht-Manier verlor man im Erzgebirge allerdings mit 1:2. So kam es am letzten Spieltag zum entscheidenden Showdown gegen Wattenscheid. Wahrscheinlich das einzige Spiel der Saison, das den Auswärtssieg in Düsseldorf in punkto Dramatik noch überbieten konnte.

Alle Eintracht-Fans dürften am Sonntag auf ein weniger nervenaufreibendes Spiel hoffen. Einen Auswärtssieg in Düsseldorf, wie schon am 3. Mai 2002, dürfte aber jeder Blau-Gelbe unterschreiben wollen.

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