Braunschweig. Der Routinier wird nicht nur auf dem Platz vermisst, sondern auch in der Kabine. Für Trainer Daniel Scherning eine schwere Aufgabe.

Der Braunschweiger Aufschwung hat ohne Zweifel viel mit ihm zu tun: Ermin Bicakcic. Mit seiner Qualität, Mentalität und Führungsstärke hat es Eintracht aus dem dunklen Ligakeller zurück ans Tageslicht geschafft. In Düsseldorf fehlt der 34 Jahre alte Verteidiger nun erstmals seit seiner Rückkehr, was seinen Trainer vor eine komplexe Frage stellt: Wie ersetzt man einen Unersetzbaren? „Ermin ist in der aktuellen Form nicht eins zu eins zu ersetzen“, sagt Daniel Scherning.

Eintrachts Trainer schraubt daher die Erwartungen an den Bicakcic-Vertreter etwas herunter, da diesem „nicht gerecht“ würde, wenn man einen direkten Vergleich zu Bicakcic ziehe. Scherning gibt lieber heraus, was in Düsseldorf von einem zentralen Verteidiger gefragt sein wird. „Wir brauchen Stabilität, Ruhe am Ball, gegen den Ball, eine gute Boxverteidigung und Ausstrahlung“, sagt er. Ein anspruchsvolles Anforderungsprofil.

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Zwei erfahrene Spieler kommen dafür infrage: Sebastian Griesbeck und Saulo Decarli. Erstgenannter gilt als Favorit auf den Posten als Bicakcic-Ersatz. Gerade gegen den kopfballstarken Stürmer Vincent Vermeij kann Griesbeck sicherlich gut verteidigen. Aber Bicakcic wird den Braunschweigern nicht nur auf dem Platz fehlen, sondern auch in der Kabine. „Er ist mit seiner Erfahrung extrem wertvoll gerade für junge Spieler. Er geht auf jeden zu, behandelt alle gleich. Er ergreift in den richtigen Momenten das Wort, seine Meinung hat Gewicht. Er ist für mich ein extrem wichtiger Ansprechpartner und verlängerter Arm“, sagt Scherning.

Weitere verlängerte Arme des Trainers sind Hasan Kurucay, Robin Krauße und Anthony Ujah. „Hasan übernimmt viel Verantwortung und geht durch Leistung und Führung voran. Er sagt in der Kabine viel Richtiges.“ Krauße ist als Vizekapitän ohnehin enorm wichtig. Und Ujah? Der spielte zuletzt sportlich nur eine Nebenrolle. „Aber er macht es für mich überragend gut“, sagt Scherning. Ujah gebe seine Erfahrung weiter, coache die jüngeren Spieler und ordne sich ein. In der aktuellen Rolle sei Ujah schon „extrem wichtig“. Aber auch auf dem Platz werde seine Bedeutung wieder steigen. „Davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt: Tony wird noch wichtig“, so Scherning.

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