Braunschweig. Der Verteidiger gibt Auskunft über seine Zukunftspläne. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, aber die Fans können sich Hoffnungen machen.

Ermin Bicakcic ist einer der Hauptgründe für den Richtungswechsel bei Eintracht Braunschweig. Seit der 34 Jahre alte Verteidiger beim Fußball-Zweitligisten unterschrieben hat und zudem mit Daniel Scherning ein neuer Trainer gekommen ist, geht es bergauf in der 2. Fußball-Bundesliga. Im Interview bei „Studio Blau Gelb“ lobt der Routinier seinen Coach, der „uns in jedem Spiel super auf den Gegner einstellt“ und die richtigen Mittel und Wege gefunden hat, die Mannschaft zu führen. Sowohl fußballinhaltlich als auch zwischenmenschlich.

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In seiner Karriere hat Bicakcic schon mit einigen interessanten Trainern zusammengearbeitet. In Hoffenheim, wo der Bosnier zwischen 2014 und 2023 kickte, lernte er beispielsweise vom aktuellen Bundestrainer Julian Nagelsmann. Der war damals nicht einmal 30 Jahre alt, als er den Posten des Routiniers Huub Stevens übernahm, das war 2016. Bis Nagelsmann 2019 die TSG in Richtung Leipzig verließ, schrieb er gemeinsam mit Bicakcic eine Erfolgsgeschichte.

Zunächst rettete der Trainer die TSG vorm Abstieg, dann wurden sie Vierter, dann Dritter. „Julian hat im Training einiges von uns abverlangt, mit teils sehr komplexen Inhalten“, sagt der Braunschweiger. „Er hat uns als Mannschaft auf ein ganz neues Level gehoben und mich persönlich zwei Klassen besser gemacht. Er ist ein extrem talentierter Trainer. Ich bin sehr dankbar, unter Julian trainiert zu haben.“

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Nagelsmanns Start in Hoffenheim war alles andere als einfach. Der damals 28-Jährige übernahm für Huub Stevens, der krankheitsbedingt zurückgetreten war. Mitten im Abstiegskampf. Bicakcic und die anderen Spieler hätten aber „schnell erkannt, welches Potenzial er hat“. Dass Nagelsmann keine große Vorerfahrung als Profi oder Trainer vorweisen konnte, sei kein Problem gewesen. „Er hat es auf die freundschaftliche Art und Weise gemacht“, sagt Bicakcic. Und mit Akribie.

Nagelsmann sei „im positiven Sinne verrückt“, sagt der Eintracht-Verteidiger. „Er ist komplett ehrgeizig.“ Teils hätten die Spieler in den Trainingseinheiten dagestanden, ohne genau zu wissen, was sie gerade trainierten, erinnert sich Bicakcic. „Dann wurde es eine unserer Stärken, während des Spiels die Formation zu wechseln.“

Julian Nagelsmann und Ermin Bicakcic stehen noch in Kontakt

Noch immer haben die beiden Ex-Hoffenheimer Kontakt. Der deutschen Nationalmannschaft traut Bicakcic unter Nagelsmanns Führung „extrem viel zu“. Es brauche etwas Zeit, bis die Idee des Trainers im Team verfange, aber schon zuletzt gab es Fortschritte zu sehen. „Sie haben sich deutlich verbessert. Vor der Heim-EM gibt es für mich viele Faktoren, die für Deutschland sprechen. Ich bin davon überzeugt, dass sie wieder die Rolle spielen können, die sie spielen sollten: als Kandidat für den Titel.“

Ein weiterer interessanter Trainer, mit dem Bicakcic in Hoffenheim zusammenarbeitete, ist Sebastian Hoeneß, der von 2020 bis 2022 bei der TSG wirkte. Für Eintrachts Routinier war es „absolut absehbar“, dass Hoeneß eine Mannschaft in die höheren Sphären der Bundesliga führen könne wie jetzt den VfB Stuttgart. „Er ist ein super Trainer, inhaltlich und menschlich absolut top“, schwärmt Bicakcic. Erst in der vergangenen Woche hatten beide ein paar Mal hin- und hergeschrieben. „Wir haben ein freundschaftliches Verhältnis. Ich gönne ihm den größtmöglichen Erfolg.“

Bleibt Ermin Bicakcic bei Eintracht Braunschweig?

Jener Erfolg ist auch nach Braunschweig zurückgekehrt, seit Bicakcic in der Abwehr und Scherning an der Seitenlinie stehen. Die Frage, was passieren muss, dass Bicakcic auch über den Sommer hinaus in Braunschweig bleibt, beantwortet er so: „Es muss nichts Außergewöhnliches passieren. Es war von Anfang an mit Benny Kessel klar besprochen, dass es erst einmal bis Sommer geht mit dem klaren Ziel Klassenerhalt. Darauf ist der Fokus gesetzt. Ich will nicht nach links oder rechts gucken. Wenn die Zeit da ist, werden wir uns auf jeden Fall austauschen. Man muss aber Prioritäten setzen. Und die hat aktuell der Verein und der Klassenerhalt. Da ist meine Personalie hinten angestellt. Irgendwann wird es definitiv ein Thema. Nur nicht jetzt.“

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