Braunschweig. Nach Kiel geht‘s für die Braunschweiger gegen Magdeburg, Schalke und Karlsruhe. Niklas Tauer: Brauchen uns nicht zu verstecken.

Die blau-weißen Wochen haben für die Eintracht erfolgreich und verheißungsvoll begonnen. Der 2:1-Sieg bei Herbstmeister Holstein Kiel vor einer Woche war verdient – und extrem wichtig im Kampf um den Klassenerhalt. Für das Team von Trainer Daniel Scherning geht es nun weiter mit drei Gegnern in Blau-Weiß: Magdeburg, Schalke, Karlsruhe heißen die nächsten Zweitliga-Hürden. Und die Blau-Gelben könnten sie alle ein wenig zu sich herunterziehen in die gefährliche Zone.

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Magdeburg, der nächste Kontrahent (Sonntag, 13.30 Uhr, Eintracht-Stadion), war vor der Saison von zahlreichen Experten als Geheimtipp auf die Ligaspitze auserkoren worden. Doch daraus ist bisher nichts geworden. Der FCM steht auf Rang 12 mit nur 23 Zählern – graues Mittelmaß statt glänzende Spitzenposition. Die Mannschaft von Trainer Christian Titz war mit elf Punkten aus fünf Spielen stark in die Saison gestartet, konnte aber die Form nicht weitertransportieren. Zuletzt machten den Magdeburgern viele Verletzungen von Stürmern zu schaffen. Dennoch gelang der Rückrundenauftakt mit einem 1:0 gegen Wiesbaden.

Das Hinspiel: Anfang August wurde die Eintracht, noch trainiert von Jens Härtel, von den Blau-Weißen praktisch überrollt. Das 2:0 zur Pause war verdient, und die Braunschweiger konnten von Glück sprechen, dass das Ergebnis nicht noch deutlicher ausfiel. Der FCM nahm zur zweiten Hälfte den Fuß vom Gaspedal und lud die Eintracht ein, die nach einem schweren Abwehrschnitzer noch zum 1:2-Anschlusstreffer kam durch Anthony Ujah. Mehr jedoch war nicht drin.

Fabio Kaufmann.
Fabio Kaufmann. © regios24 | Darius Simka

Auch für Schalke verläuft die Saison nicht wie gewünscht. Der Bundesliga-Absteiger widerlegte ebenfalls alle Experten, die den Königsblauen den direkten Wiederaufstieg zutrauten. Weit gefehlt. Die Schalker müssen sich eher mit dem Blick nach unten als nach oben befassen. Rang 14 mit 20 Punkten ist eine besorgniserregende Zwischenbilanz für den stolzen Klub aus dem Ruhrpott. Auch der Rückrundenstart ging in die Binsen: Das Heimspiel gegen den Hamburger SV ging mit 0:2 verloren, Ex-Eintracht-Spieler Immanuel Pherai traf für den HSV.

Das Hinspiel: Mit einem Tor von Fabio Kaufmann revanchierte sich die Eintracht bei Schalke fürs Pokal-Aus einige Tage zuvor (1:3). Schalke lieferte im schnellen Liga-Wiedersehen einen desolaten Auftritt im Eintracht-Stadion ab, der später zum Anfang vom Ende für Trainer Thomas Reis erklärt wurde. Die Eintracht hingegen wähnte sich nach dem ersten Dreier unter Coach Härtel auf dem richtigen Weg. Aber das war ein Irrglaube. Den fanden die Braunschweiger erst viel später wieder unter Härtels Nachfolger Scherning.

Auch in Karlsruhe war Eintracht mit dem 0:2 gut bedient

Die blau-weißen Wochen der Eintracht beendet der Karlsruher SC in zwei Wochen. Die Badener sind das Durchschnittsteam der 2. Liga: sechs Siege, sechs Remis, sechs Niederlagen stehen in der Statistik des KSC, der sich ebenfalls vor der Saison auf einem Platz im oberen Tabellendrittel verortet hat. Platz 11 (24 Punkte) ist zu wenig für die Ansprüche des Klubs.

Das Hinspiel: Wie schon in Magdeburg war die Partie in Karlsruhe nach einer halben Stunde entschieden – zu Ungunsten der Eintracht. Nach 30 Minuten lag Härtels Team 0:1 zurück, und Jannis Nikolaou war mit Rot vom Platz geflogen. So waren die Braunschweiger chancenlos. Dass es nur 0:2 endete, war für die Eintracht der einzige Trost des Nachmittags.

Niklas Tauer und Eintrachts Torwart Tino Casali.
Niklas Tauer und Eintrachts Torwart Tino Casali. © regios24 | Darius Simka

Die Lage hat sich allerdings verändert. Unter Scherning sind die Braunschweiger zu einem Team geworden, gegen das kein Gegner mehr gerne spielt. Das war zu Saisonbeginn noch ganz anders. Jetzt sind die Blau-Gelben griffig, organisiert und taktisch gut eingestellt in einem System, das zu ihnen passt. Niklas Tauer, Winterneuzugang, sagt auf der Klub-Homepage. „Insbesondere der Sieg am vergangenen Wochenende beim Tabellenführer in Kiel hat gezeigt, dass wir jeden schlagen können und uns vor keinem zu verstecken brauchen. Wir als Mannschaft haben die Qualität dazu, Spiele selbst zu bestimmen und zu entscheiden. Diese Qualität gibt uns natürlich ein gutes Gefühl für die nächsten Wochen.“

Tauer und Co. gehen gestärkt in die blau-weißen Wochen, die schon so erfolgreich und verheißungsvoll begonnen haben. Ob sie auch so weitergehen, wird sich am Sonntag zeigen.

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