Braunschweig. Eintracht Braunschweigs Gegner steckt seit der Verletzung des Sechs-Tore-Mannes in einer handfesten Ergebniskrise.

Der beste Torschütze des 1. FC Kaiserslautern heißt Ragnar Ache. Sechs Treffer erzielte der Stürmer des Fußball-Zweitligisten bisher. Für das Hinrundenfinale bei Eintracht Braunschweig (Sonntag, 13.30 Uhr, Eintracht-Stadion) droht er erneut auszufallen.

Seit dem 28. Oktober hat der ehemalige U-Nationalspieler Deutschlands kein Spiel mehr für die roten Teufel absolviert. Und in sechs Ligaspielen haben die Pfälzer seither nur ein mickriges Pünktchen geholt. Seit fünf Partien sind sie gar ohne Sieg. In der Zwischenzeit musste der Ex-Braunschweiger Dirk Schuster beim FCK als Trainer gehen. Sein Nachfolger heißt Dimitrios Grammozis, der angeblich auch bei der Trainersuche der Eintracht im Spätherbst in Betracht gezogen wurde.

Kaiserslauterns Fans träumten schon vom Aufstieg

Noch zum Saisonstart war Ache einer der wichtigsten Akteure bei Kaiserslautern. Als die Fans nach sieben Spielen ohne Niederlage am Stück zwischen dem dritten und dem neunten Spieltag schon von Liga 1 träumten, erzielte der 25-Jährige seine Treffer. Regelmäßig war er als Zielspieler mit dem Kopf oder dem Fuß zur Stelle. Publikusmliebling Terrence Boyd muss sich im gesetzten Fußballer-Alter von 32 Jahren seit dieser Saison mit weniger Spielzeit zufrieden geben.

Damit einher geht offensichtlich auch eine gewisse Abhängigkeit von 1,83-Meter-Mann Ache, der noch in der vergangenen Saison bei der Spielvereinigung Greuther Fürth spielte. Zuvor versuchte er sich bei Eintracht Frankfurt in der Bundesliga, seine erfolgreichste Zeit hatte er allerdings in den Niederlanden bei Sparta Rotterdam.

Eintracht Braunschweig in vergleichbarer Situation mit Ujah

Auch die Eintracht hat lange gebraucht, um ihren Zielspieler zumindest ein bisschen zu ersetzen. Anthony Ujahs Fehlen machte sich bei den Braunschweigern über Wochen bemerkbar. Der Nigerianer absolviert sein Reha-Programm nach einer Schultereckgelenksprengung und will im Januar nach eigenem Bekunden wieder voll einsteigen. Beim öffentlichen Training am Dienstag war er schon wieder auf dem Platz, absolvierte aber ein individuelles Programm. Drei Tore erzielte er bis zu seiner Verletzung.

Für Sonntag ist er logischerweise keine Option. Und Ache aufseiten der Lauterer? Da lassen sich die FCK-Verantwortlichen nicht in die Karten schauen. Gegenüber dem kicker hieß es, man müsse beim Angreifer von Tag zu Tag schauen. Nach einem Muskelfaserriss sind es nun Wadenprobleme, die Ache plagen. Und in Braunschweig würde sich sicherlich niemand beschweren, wenn die bis nach dem Spiel anhalten würden. Mit einem Sieg könnten die Blau-Gelben bis auf vier Punkte an das Team vom Betzenberg rücken und es mit in den Abstiegskampf reißen. Dafür muss die Elf von Daniel Scherning aber ihre Leistung aus der zweiten Hälfte gegen Wiesbaden bestätigen. Gelingt das, ist es fast egal, ob der Gast mit oder ohne Ache aufläuft.