Wolfsburg. Nach Timo Ruckdäschel kommt mit Julius Ramoser ein weiteres Salzburger Talent zum Wolfsburger Eishockey-Erstligisten.

Die Grizzlys Wolfsburg haben auch ihre dritte U23-Stelle für den Kader der Saison 2024/25 besetzt: Nach Informationen unserer Zeitung sind die Wolfsburger wieder in der Talentschmiede von RB Salzburg fündig geworden und haben den 22 Jahre alten Stürmer Julius Ramoser unter Vertrag genommen, der noch ein Jahr unter die U23-Regel fällt. Die offizielle Bestätigung des Klubs steht noch aus.

Bereits im Vorjahr hatten die Grizzlys in Salzburg zugeschlagen und Timo Ruckdäschel verpflichtet. Das damals 18 Jahre alte Sturmtalent wurde in Wolfsburg als Langzeitprojekt eingestuft, dementsprechend mit einem Vertrag bis 2027 ausgestattet. Nachdem der nunmehr 19-Jährige in seiner ersten Saison zwischen dem DEL-Team und Hannover (erst Scorpions, dann Indians) hin- und herpendelte, ist er jetzt fest für den DEL-Kader vorgesehen.

Julius Ramoser geht bei den Grizzlys Wolfsburg den nächsten Karriereschritt

Mit dem 22 Jahre alten Ramoser (1,85 Meter groß, 85 Kilogramm schwer) sichern sich die Grizzlys die Dienste eines weiteren Spielers aus der RB-Schmiede, der im Gegensatz zu Ruckdäschel (sieben Einsätze für RB München) damals allerdings noch keine DEL-Erfahrung vorweisen kann. Für den Spieler ist Wolfsburg der nächste Karriereschritt. Ramoser, der im italienischen Bozen geboren wurde, durchlief den Nachwuchs der Adler Mannheim, spielte 2021/22 und 2022/23 für die Heilbronner Falken in der DEL 2 (60 Einsätze, zwei Tore, neun Assists) und lediglich in der vergangenen Spielzeit in der mitteleuropäischen Alps Hockey League für die Österreicher. In der Hauptrunde kam er hier auf 24 Einsätze (acht Tore, neun Assists), in den Play-offs steigerte er sich noch einmal, erzielte in zehn Partien sieben Tore und kam auf fünf weitere Vorlagen. Der Grizzlys-Neuzugang spielte in der U16 und U18 auch für die deutsche Nationalmannschaft.

Ramoser ist ein Spielertyp, der gut ins Grizzlys-Konzept passen dürfte. Zu Heilbronner Zeiten beschrieb ihn Falken-Geschäftsführer Marco Merz wie folgt: „Julius Ramoser ist ein junger Spieler, der flexibel einsetzbar ist und uns mit seiner Energie überzeugt hat.“ Der Angreifer half sogar in der Verteidigung aus, ist kein Topscorer, aber einer, der sich komplett in den Dienst der Mannschaft stellt.

Julius Ramoser: Sein Cousin hat reichlich DEL-Erfahrung

Möglich, dass der Stürmer in Wolfsburg nicht nur einen Einjahres-, sondern einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat, der es ihm nach der kommenden Saison, seinem letzten U23-Jahr, ermöglicht, weiter im deutschen Eishockey-Oberhaus Fuß zu fassen. So waren die Grizzlys im Vorjahr auch mit Neuzugang Julian Chrobot (40 Einsätze, zwei Tore, vier Assists) von den Kölner Haien verfahren. Chrobot bleibt in Wolfsburg, fällt nun aber nicht mehr unter die U23-Regel.

Der Name Ramoser ist in der DEL übrigens kein Unbekannter: Joachim Ramoser spielte zwischen 2015 und 2020 für München, Ingolstadt und Nürnberg und ist der Cousin von Julius‘. Mit Roland Ramoser - zwischen 1996 und 2000 für Nürnberg und Kassel im Einsatz - sind die beiden nicht verwandt.

Mit der Ramoser-Verpflichtung haben die Grizzlys die drei Sollstellen (Ramoser, Ruckdäschel und Verteidiger Jimmy Martinovic) an U23-Spieler vergeben. Jeweils drei müssen im 19er-Spieltagskader stehen, ansonsten wird pro fehlendem Platz eine Stelle im Aufgebot gestrichen. Möglich, dass noch ein weiterer kommt. Auch in der zurückliegenden Saison waren es mit Chrobot, Robert Kneisler (verlässt den Klub wieder), Ruckdäschel und Martinovic vier gewesen.