Braunschweig. Mit ihm hat das Braunschweiger Tennisturnier das erhoffte Zugpferd. Daniel Altmaier, Sieger von 2021, kehrt als Topspieler zurück.

Diese Wildcard ist sicherlich gut eingesetzt. Volker Jäcke, der Turnierdirektor des Braunschweiger ATP-Turniers hat mit Daniel Altmaier das gewünschte deutsche Zugpferd für das Tennis-Event im Bürgerpark an Land gezogen. Nach seinem Aus beim Rasen-Grand-Slam in Wimbledon hat sich Altmaier, Nummer 65 der Tennis-Weltrangliste, kurzfristig für einen Start beim Challenger in Braunschweig entschieden. 2021 hatte der 24-Jährige auf der Anlage des BTHC triumphiert.

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Turnierdirektor Jäcke: Eine tolle Geschichte für uns

„Das ist für uns eine tolle Geschichte. Schön, dass es geklappt hat, dass Daniel wieder zu uns kommt“, freut sich Jäcke über Altmaiers Zusage und dessen Nominierung durch den Deutschen Tennis Bund (DTB). Der Tennis-Profi hatte zunächst auf eine Meldung in Braunschweig verzichtet, nach seiner Niederlage in London in der 1. Runde gegen Aleksandar Vukic dann aber umgeschwenkt. „Ich hatte ein Gespräch mit Michael Kohlmann, dem deutschen Bundestrainer, und der meinte zu mir, dass unser Turnier gut in Daniels Planungen nach seinem Aus in Wimbledon passt“, berichtet Jäcke. Ein Telefonat mit Altmaier später war der Coup perfekt. Die Brawo Open haben einen weiteren Top-100-Spieler, der zudem Deutscher ist und dazu noch eine positive Vergangenheit im Bürgerpark hat.

Marterer trotz Erfolg in Wimbledon dabei

Ebenfalls in Braunschweig dabei ist Maximilian Marterer, auf den Jäcke vor Altmaiers Zusage seine größten Hoffnungen gesetzt hatte. Er war der deutsche Top-Spieler in der ursprünglichen Liste für die Qualifikation, die am Sonntag startet. Doch durch das Erreichen der 3. Runde in Wimbledon sah es fast so aus, als wäre das Turnier im Bürgerpark keine Option mehr für den 28-Jährigen, der im vergangenen Jahr in Braunschweig das Finale erreicht hatte. Sein Dritt-Runden-Spiel in London verlor Marterer gegen den US-Amerikaner Michael Mmoh aber am Freitag glatt in drei Sätzen und wird daher nun in Braunschweig erwartet. Das sogar im Hauptfeld, wo Matteo Arnaldi (Nummer 74 der Welt), Daniel Elahi Galan (82) und Mattia Bellcucci (159) absagten. Neben Altmaier sind aus den Top 100 aber weiter Alex Molgan (73), Marco Cecchinato (87) und Federico Coria (90) dabei.

Auch Molleker erhält eine Wildcard

Aus deutscher Sicht haben die Brawo Open sowieso einiges zu bieten. Rudolf Molleker erhält ebenfalls eine Wildcard für das Hauptfeld Einzel. Der 22-Jährige mit ukrainischen Wurzeln gilt als große deutsche Tennis-Hoffnung, wurde mit 14 Jahren Junioren-Europameister und stand mit 16 Jahren erstmals im Hauptfeld eines Turniers auf der ATP-Tour. Seine bisher höchste Karriere-Platzierung war Weltranglistenplatz 146 in der Saison 2019, aktuell rangiert er auf Platz 260. Die letzte mögliche Wildcard für das Hauptfeld erhielt Marko Topo (356), ein 19-jähriges Toptalent aus dem bayerischen Gräfelfing.

Zwei Wildcards für die Qualifikation vergibt der DTB an den 19-jährigen Liam Gavrielides, der bereits bei den Australian und French Open der Junioren antrat und als einer der besten Nachwuchsspieler Deutschlands gilt sowie an das 18-jährige Tennistalent Marc Majdandzic.

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