Flensburg. Gegen Kiel gibt es ein 27:35. Berlin führt die Tabelle der Handball-Bundesliga an.

Die ersten enttäuschten Zuschauer verließen die Arena schon Minuten vor dem Abpfiff. Ihre Handballer der SG Flensburg-Handewitt waren am Sonntag im 96. Nordderby beim 27:35 (16:19) gegen den THW Kiel so unterlegen wie lange nicht mehr.

Durch die Niederlage büßten die Flensburger die Tabellenführung ein und sind mit 25:7 Punkten nur noch Dritter hinter den Füchsen Berlin (27:5) und den Rhein-Neckar Löwen (26:6). Die Berliner gewannen 32:29 (15:17) gegen die MT Melsungen, der Meister aus Mannheim setzte sich souverän 26:18 (14:7) bei Aufsteiger Ludwigshafen durch.

„Unser Zurücklaufen war eine Katastrophe und peinlich“, sagte SG-Spielmacher Rasmus Lauge nach der Niederlage im TV-Sender Sky. Immer wieder blieben die Flensburger in der Kieler Abwehr hängen und kamen nicht rechtzeitig zurück, um die Gegenstöße des THW zu unterbinden. Einmal mehr überragend agierte der Kieler Torhüter Andreas Wolff.

Die Kieler fanden schnell in die Partie, forcierten mit einer starken Abwehr zahlreiche Ballverluste der Flensburger. Nachdem Rune Dahmke zum 8:3 (11.) für den THW getroffen hatte, nahm Maik Machulla eine Auszeit. Die Anweisungen des SG-Trainers fruchteten nicht, Kiel baute den Vorsprung auf sieben Treffer aus.

In Berlin lagen die Gäste aus Melsungen in der 34. Minute schon 20:17 vorn. Die Füchse steckten aber nicht auf und ließen sich auch in der hektischen Schlussphase nicht stoppen. Erst sah der Berliner Spielmacher Petar Nenadic nach einem Foul an Michael Müller die Blaue Karte (48.), die die Disqualifikation bedeutete und einen Sonderbericht nach sich zieht. Eine Minute später musste Melsungens Felix Danner nach seiner dritten Zeitstrafe ebenfalls früh vom Feld. dpa