Düsseldorf. Letzte Saison fielen laut der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze bei Spielen der 1. Liga mehr als 1,4 Millionen Polizei-Arbeitsstunden an.

Eine große Mehrheit der Deutschen ist für eine Beteiligung der Bundesliga-Clubs oder der Deutschen Fußball Liga (DFL) an den Einsätzen der Polizei bei Hochrisikospielen. Nach einer repräsentativen Umfrage von infratest dimap im Auftrag der Sendung „Sport inside“ des Westdeutschen Rundfunks (WDR) sprachen sich 81 Prozent für eine Kostenbeteiligung aus, 13 Prozent sind dagegen. Befragt wurden im Zeitraum vom 27. bis 30. Oktober insgesamt 1000 Menschen ab 14 Jahren.

In der Saison 2016/2017 fielen nach Angaben der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) bei allen Spielen der 1. Bundesliga mehr als 1,4 Millionen Polizei-Arbeitsstunden an. Die ZIS schätzt den Anteil der Hochrisikospiele auf zwischen 10 und 20 Prozent.

Das Land Bremen hatte als erstes Bundesland der DFL eine Rechnung von über 400 000 Euro für den Mehreinsatz der Polizeikosten für das Nordderby zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV im April 2015 geschickt. Das Bremer Verwaltungsgericht hatte den Gebührenbescheid aber in erster Instanz für rechtswidrig erklärt und aufgehoben. Bremen will trotzdem weiterhin die Kosten für Hochrisikospiele an die DFL weitergeben. Als Hochrisikospiele gelten Partien mit einer erhöhten Gefahrenlage und bei denen mehr Beamte zum Einsatz kommen. dpa