Hannover. Der 1. FC Köln atmet nach Remis in Hannover durch.

Freude? Begeisterung? Euphorie? Nach dem ersten Punkt der Saison war Peter Stöger einfach nur erleichtert. „Wir sind froh, die Null gelöscht zu haben, das tut uns gut“, sagte der Trainer des 1. FC Köln betont unaufgeregt. Stöger weiß: Das torlose Remis bei Hannover 96 am Tag vor der Mitgliederversammlung des Klubs war ein erster Schritt zur Bewältigung der schweren sportlichen Krise. Mehr nicht.

„Es bringt uns in der Tabelle zwar nicht wahnsinnig weiter, aber es ist ein positives Gefühl und gut für die kommenden Wochen“, sagte Stöger. Und Sportchef Jörg Schmadtke sprach von einem „wichtigen Erlebnis für die Mannschaft“, erstmals in der Saison kein Gegentor kassiert zu haben. „Das wird uns Auftrieb geben“, sagte auch FC-Keeper Timo Horn.

Tatsächlich dürfte der erste Punkt nach zuvor fünf Niederlagen vor allem für die Psyche wohltuend sein. Befreit von der Null-Punkte-Last wollen die Kölner nun auch in der Europa League auf Betriebstemperatur kommen. „Vielleicht erinnern sich die Jungs wieder, dass sie vorheriges Jahr richtig gut gespielt haben“, sagte Stöger mit Blick auf das erste Europacup-Heimspiel seit 25 Jahren gegen Roter Stern Belgrad am Donnerstag. Die Erinnerung allein dürfte dabei kaum reichen. Denn besonders die Abteilung Attacke bereitet am Rhein weiter Kopfzerbrechen. „Vorne läuft es noch nicht. Es ist wie verhext“, sagte Horn über die inzwischen 360-minütige Torflaute in der Liga. sid