Baku. Gegen Polen verliert das Team kurz vor dem Matchball den Faden und verliert 2:3.

. Nervenschwache deutsche Volleyballerinnen haben einen Fehlstart in die EM in Georgien und Aserbaidschan hingelegt. Die Mannschaft von Bundestrainer Felix Koslowski unterlag gestern Abend in Gruppe A gegen den zweimaligen Titelträger Polen in einem Marathon-Match mit 2:3 (25:23, 15:25, 25:18, 23:25, 5:15). Nach der vermeidbaren Niederlage gegen den Weltranglisten-22. stehen die Deutschen, die sich zu viele Durchhänger leisteten, schon unter Druck.

Auf dem angepeilten Weg ins Viertelfinale trifft der EM-Fünfte von 2015 nach einem Ruhetag am auf Außenseiter Ungarn und am Montag (16.00 Uhr/Sport1) auf Co-Gastgeber Aserbaidschan. Nur die vier Gruppensieger ziehen direkt ins Viertelfinale ein.

Die Deutschen konnten erst mit Verspätung beginnen, da die Partie zuvor so lange gedauert hatte. Nervös und fahrig legten sie dann los. Louisa Lippmann fand zunächst ihren Rhythmus im Angriff nicht, die Annahme stotterte. Koslowskis Mannschaft ließ sich aber von Rückständen nicht aus ihrem Konzept bringen. Die Polinnen wackelten in der Annahme und bekamen Probleme mit dem deutschen Aufschlag. Mit der Hereinnahme von Irina Kemmsies und Lena Stigrot sorgte der Vereinstrainer des SSC Schwerin im Angriff für frischen Wind.

Trotz des Gewinns des ersten Durchgangs gerieten die Deutschen ohne Druck und Konzentration in den eigenen Aktionen im zweiten mit 10:17 ins Hintertreffen. „Wir müssen für jeden Ball super hart arbeiten“, forderte Koslowski in einer Auszeit und drang auf einen aggressiveren Aufschlag. An eine Aufholjagd war aber nicht mehr zu denken.

Mit den aufdrehenden Lippmann und Jennifer Geerties sowie einer konzentrierten Leistung in der Block-Abwehr kämpften sich die Deutschen im dritten Satz zurück und führten 17:13. In einer hektischen Schlussphase konnten sie sich dann auf die Effektivität in ihrem Angriff verlassen. Polen war in der Folge nicht mehr so stabil in der Annahme, dies nutzten Koslowskis Spielerinnen immer wieder aus. Es blieb jedoch ein ganz enges Duell. Trotz einer Führung zum Ende des vierten Satzes konnten die deutschen Schmetterkünstlerinnen nicht die vorzeitige Entscheidung erzwingen. Im fünften Satz hatte Koslowskis Team dann nichts mehr entgegenzusetzen.

2. Spiel Gruppe A: Ungarn – Aserbaidschan 0:3 (23:25,14:25,16:25)