Düsseldorf. Das Prinzip: Viele Neue für wenig Geld.

Der Transfermarkt in der 2. Fußball-Bundesliga ist ein Schnäppchenmarkt. Ablösesummen in Millionenhöhe kommen so gut wie gar nicht vor. Das Prinzip ist eher: Viele Spieler für wenig Geld. Wenige Tage vor Saisonstart haben die 18 Klubs bislang etwa 130 Spieler verpflichtet, dazu kommen noch etliche Junioren aus den eigenen Reihen. Auch Leihgeschäfte sind in Liga 2 sehr beliebt.

Die teuersten Einkäufe sind bislang Stefan Kutschke und Paulo Otavio (beide FC Ingolstadt), Akaki Gogia (1. FC Union Berlin) sowie Cenk Sahin (FC St. Pauli), die jeweils zwischen 1,0 und 1,5 Millionen Euro gekostet haben.

An prominenten Neuzugängen fehlt es aber nicht: Mit Kevin Großkreutz heuerte sogar ein Weltmeister bei Darmstadt 98 an. Neben etlichen ehemaligen Erstligaspielern sind auch viele ausländische Nationalspieler wie der Australier Robbie Kruse (VfL Bochum), der Norweger Havard Nielsen sowie der Schwede Emir Kujovic (beide Fortuna Düsseldorf) am Start. Der 1. FC Nürnberg hat in Ewerton einen brasilianischen Innenverteidiger verpflichtet, Ingolstadt in Paulo Otavio einen Linksverteidiger aus dem Land des Rekord-Weltmeisters.

Den größten personellen Umbruch gab es – nicht ganz unerwartet – bei Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98. 19 Spieelr verließen den verein, Antonio Colak, Mario Vrancic , Marcel Heller, Jan Rosenthal, Michael Esser und Jerome Gondorf. Trainer Torsten Frings holte dafür 13 Neuzugänge, unter anderem Kevin Großkreutz, Artur Sobiech und Tobias Kempe.

Mit nur vier neuen Spielern gaben sich bisher Eintracht Braunschweig, der FC St. Pauli und der VfL Bochum zufrieden. Zurückhaltend agierten bislang auch die Aufsteiger. Holsten Kiel nahm sieben neue Profis unter Vertrag, der MSV Duisburg und Jahn Regensburg jeweils sechs.

Da die Transferliste erst am 31. August schließt, haben die Zweitligaklubs noch bis zum sechsten Spieltag Gelegenheit, ihre Kader aufzufrischen oder Spieler abzugeben. Die meisten haben ihre Personalplanungen allerdings abgeschlossen, einige hoffen auch auf weitere Schnäppchen im Ausverkauf kurz vor Toreschluss. dpa