Leipzig. „Leipzig steht am Beginn einer fantastischen Periode“, sagt Bayern-Coach Ancelotti.

Nach dem berauschenden Neun-Tore-Festival prophezeite Bayerns Trainer Carlo Ancelotti den Jung-Bullen von RB Leipzig eine große Zukunft. Das mitreißende 4:5 (2:1)-Fußballspektakel der lange Zeit klar dominierenden Liga-Neulinge gegen glückliche Last-Minute-Münchner war womöglich der Vorgeschmack auf das neue Dauer-Duell um die deutsche Meisterschaft. „Natürlich“, entgegnete der hochdekorierte Trainer-Star des FC Bayern wie selbstverständlich auf die Frage, ob RB in seiner zweiten Bundesliga-Saison ein noch härterer Gegner werde. „Für sie ist es nur der Beginn einer fantastischen Periode“, prophezeite Ancelotti den Leipzigern.

Deren stolzer Coach nahm die Vorlage auf. „Wir sind näher gekommen, wir sind Zweiter in der Saison, das ist Wahnsinn und wir kommen wieder und dann gucken wir mal“, sagte Ralph Hasenhüttl und lächelte verschmitzt. „Das wird uns nicht noch einmal passieren, dass wir ein 4:2 gegen Bayern herschenken“, betonte Mittelfeldspieler Diego Demme.

Eigentlich ging es nur noch um die Ehre. Ein bisschen Genugtuung sei dabei, gab Bayerns Weltmeister Thomas Müller aber nach dem Abpfiff zu. 2:4 lagen die im Hinspiel mit 3:0 erfolgreichen Münchner bis zur 83. Minute durch Tore von Marcel Sabitzer (2.), Timo Werner (29./Foulelfmeter, 65.) und Yussuf Poulsen (47.) zurück. Ein umstrittener Elfmeter, verwandelt durch Robert Lewandowski (17.), und ein Treffer von Thiago (60.) – mehr war gegen kaum aufzuhaltende Rote Bullen zunächst nicht drin. Doch dann ließen die Leipziger etwas nach, das rächte sich. Die Rächer trugen die Namen Lewandowski (84.) mit seinem 30. Saisontor, David Alaba (90.+1) mit einem Traum-Freistoß und Arjen Robben (90.+5) mit einem seiner berüchtigten Solos. „Wenn der Erste gegen den Zweiten spielt, dann musst du zeigen, dass du besser bist. Wir haben es gezeigt, sagte Lewandowski. dpa