Hamburg. Neunmal verpassten die Löwen das Pokal-Finale.

Bei den Rhein-Neckar Löwen geht die Angst um. Der deutsche Handball-Meister hat es am Samstag (17.30 Uhr) bei der 25. DHB-Pokal-Endrunde in Hamburg mal wieder mit der SG Flensburg-Handewitt im Halbfinale zu tun. „Und ewig grüßt das Murmeltier“, kommentierte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke die Ansetzung und feixte. Der 59-Jährige hat gut lachen. Bisher setzte sich immer seine Mannschaft durch. Im anderen Halbfinale (14.30 Uhr) ist Rekordmeister THW Kiel gegen den SC DHfK Leipzig Favorit.

Bereits das vierte Mal in Serie treffen Flensburg und die Löwen in der Vorschlussrunde aufeinander. Hinzu kommt das Halbfinale 2011 und ein Viertelfinale 2013. In allen Fällen haben die Norddeutschen den Rivalen bezwungen.

Für die Mannheimer wäre ein Pokalsieg Balsam auf die geschundenen Seelen. Vor wenigen Tagen kassierten sie einen herben Schlag: Liga-Rivale THW Kiel warf sie im Achtelfinale aus der Champions League. In der Bundesliga liegen die Löwen hinter Tabellenführer Flensburg zurück. Wenn es dumm läuft, bleiben sie in dieser Saison ohne Titel. Dem DHB-Pokal rennen die Kurpfälzer seit Jahren hinterher. Neunmal waren sie bislang beim Final Four dabei, noch nie durften sie die 3,5 Kilogramm schwere Trophäe in Empfang nehmen.

Die Flensburger vermeiden es, mit ihrer Siegesserie zu prahlen. „Wir haben zuletzt zwar immer gewonnen. Aber das ist kein psychologischer Vorteil“, betonte Schmäschke. „Bei einem K.o.-Spiel ist es unerheblich, gegen wen man spielt.“ Das dürften die Kieler anders sehen. Der Rekord-Pokalgewinner hat gegen Leipzig das wohl beste Los aus dem Kreis der drei Bundesliga-Platzhirsche erwischt. Vom THW wird der Finaleinzug erwartet. dpa