Sandhausen. Mirko Boland erzielt das Tor des Tages in Sandhausen und sichert ersten Rückrundensieg.

Das Warten hat ein Ende. Eintracht Braunschweig hat nach zuletzt fünf Spielen ohne Sieg in der zweiten Fußball-Bundesliga beim SV Sandhausen mit 1:0 (0:0) gewonnen und den ersten Sieg in der Rückrunde errungen. Vor 4721 Zuschauern, davon gut 400 Gästefans, im Hardtwaldstadion erzielte Mirko Boland nach 71 Minuten den Treffer des Tages. Es war das erste Saisontor des Mittelfeldspielers. Am Ende verdiente sich die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht den Dreier, nach dem das Team laut Traineraussage so lange gelechzt hatte.

Lieberknecht hatte sein Team im Vergleich zum Heimspiel gegen Erzgebirge Aue auf drei Positionen verändert. Mirko Boland, Domi Kumbela und Hendrick Zuck standen von Beginn an auf dem Feld. Julius Biada saß auf der Bank, Marcel Correia und Nik Omladic, vor einer Woche noch in der Startelf, standen nicht im 18-Mann-Kader.

Eintracht, im 4-4-2-System, startete energisch und versuchte, die Spielkontrolle zu übernehmen. Aber die zweikampfstarken Gastgeber waren immer wieder in der Lage, das Aufbauspiel der Braunschweiger zu stören. Zudem sorgten Abstimmungsschwierigkeiten der Eintracht-Defensive für brenzlige Situationen vor dem Tor von Jasmin Fejzic, der nach neun Minuten bei einem Kopfball von Damian Roßmann erstmals geprüft wurde. Im Gegenzug kam Kumbela nach Flanke von Onel Hernandez zum Schuss, traf den Ball aber nicht richtig.

In der umkämpften Partie hatte der Tabellensiebte vor der Pause die besseren Chancen. Doch Schlussmann Fejzic war bei Thomas Pledls Schuss (25.) ebenso auf dem Posten wie beim Kopfball von Julian Derstroff (27.) aus Nahdistanz. Der 30-Jährige rettete mit einem Klassereflex.

Eintrachts beste Chancen hatten Ken Reichel (30.), dessen abgefälschte Flanke an das Außennetz ging, und Zuck. Beim 20-Meter-Schuss des Mittelfeldmannes nach 32 Minuten parierte Marco Knaller. Kurz vor der Halbzeit rettet dann Phil Ofosu-Ayeh mit einer klasse Aktion in letzter Sekunde vor Derstroff.

Im zweiten Abschnitt kam Eintracht deutlich besser zurecht. Die Defensive stand sicherer und gestattet den Sandhauser Angreifern kaum noch Freiheiten. Und die Mannschaft von Trainer Lieberknecht setzte nun auch offensiv die Akzente.

So verfehlte Boland mit seinem Flachschuss nach 56 Minuten das SV-Tor um Haaresbreite. Mit dieser Aktion leitete der Mittelfeldspieler die stärkste Phase der Gäste ein. Fast folgerichtig fiel dann auch die Führung. Nach einer langen Flanke kam der baumlange Gustav Valsvik zum Kopfball und setzte den Ball an den Pfosten. Boland reagierte am schnellsten und köpfte das Spielgerät aus Nahdistanz ins Netz.

Gegen die nun wütend, aber ungestüm anrennenden Gastgeber boten sich Eintracht gute Chancen. Ofosu-Ayeh prüfte Knaller mit einem Distanzschuss (76.). Dann fischte Fejzic bei einem Freistoß von Pledl nach 80 Minuten den Ball aus dem Winkel des Eintracht-Tores.

Es bleibt dabei, dass der SV Sandhausen der Lieblingsgegner der Braunschweiger ist. Der 1:0-Erfolg war der vierte Sieg von Eintracht im vierten Zweitligaspiel im Hardtwaldstadion. Die Gesamtbilanz Eintracht gegen Sandhausen ist weiter überragend. In 14 Punktspielen gegen den SVS verließ das Team elfmal als Sieger das Spielfeld. Hinzu kommen zwei Remis und eine Niederlage.

Ob diese Partie der Befreiungsschlag für die Eintracht war, wird sich erst am nächsten Spieltag zeigen, wenn Spitzenreiter VfB Stuttgart am Montagabend (6. März) zu Gast im Eintracht-Stadion ist.