Hannover. Hannover 96 verliert verdient mit 1:2 gegen Frankfurt und fliegt aus dem Pokal.

Pokal-Held Lukas Hradecky verschwand in einer Jubeltraube, nachdem er Eintracht Frankfurt erstmals seit drei Jahren wieder ins Viertelfinale des DFB-Pokals geführt hatte. Beim 2:1 (0:0)-Sieg des Fußball-Bundesligisten im Achtelfinale bei Hannover 96 wehrte der finnische Nationaltorwart in der letzten Sekunde einen Foulelfmeter von Salif Sane ab und avancierte damit zum Matchwinner für die Hessen.

„Wir sind natürlich happy mit dem gehaltenen Elfmeter“, sagte Frankfurts Sport-Vorstand Fredi Bobic. „Aber das Ganze hätte nicht sein müssen. In der Schlussphase war unnötige Hektik im Spiel.“ Taleb Tawatha in der 62. Minute und Haris Seferovic (65.) hatten zuvor das Spiel für die Frankfurter gedreht, die durch einen Treffer von Martin Harnik (57.) vor 31 000 Zuschauern in Rückstand geraten waren.

Der Bundesliga-Dritte startete beim Zweitliga-Zweiten stürmisch und dominierte zunächst. Allerdings versäumte es die Eintracht, ihr Übergewicht zu nutzen. Nach einer Schwächephase und dem Gegentor wachte Frankfurt aber noch rechtzeitig auf und siegte am Ende verdient.

Allerdings bedurfte es der Klasse-Leistung von Hradecky, der schon vor dem Elfmeter eine große Chance für Nicklas Füllkrug vereitelt hatte. „Er hat überragend gehalten und uns den Sieg gerettet“, sagte Eintracht-Mittelfeldspieler Max Besuschkow. Hannovers Waldemar Anton trauerte der vergebenen Ausgleichschance in der sechsten Minute der Nachspielzeit nach: „Das kann passieren, daraus lernt man.“

Hannover kam schwerer in Fahrt, kämpfte sich aber langsam in die Partie und ging nicht unverdient in Führung. Zuvor hatte Samuel Sahin-Radlinger, der im Tor der Gastgeber den Vorzug vor Stammtorwart Philipp Tschauner erhalten hatte, jedoch einiges zu tun. Mehrfach musste der Österreicher eingreifen und hatte in der Startphase Glück, als ein Schuss von Ante Rebic (6.) an die Latte klatschte.

Bei den Hessen war Besuschkow die Überraschung in der Startelf. Der 19-Jährige, in der Bundesliga gegen Darmstadt erstmals mit einem Kurzeinsatz, spielte im Mittelfeld und machte seine Sache ordentlich.

Teuer wird das Spiel auf jeden Fall für beide Klubs. Zuschauer im Hannover-Fanblock zündeten jede Menge Pyrotechnik. Pikanterweise hatte der Stadionsprecher unmittelbar vor dem ersten Feuerwerk die Choreographie zum 25-jährigen Jubiläum des Pokalsieges von 1992 gelobt. Nach der Pause zündelten dann auch einige Anhänger von der Frankfurter Eintracht. dpa