Braunschweig. Spitzenreiter Eintracht startet in Würzburg in die Rückrunde der 2. Bundesliga.

Torsten Lieberknecht verspürt eine gewisse Vorfreude vor dem Rückrundenauftakt in der 2. Fußball-Bundesliga. Heute Mittag endet für Eintracht Braunschweig die Vorbereitung, dann geht es beim FC Würzburger Kickers (13 Uhr) wieder um Punkte. „Die Situation ist wie immer vor dem Start“, schildert der Eintracht-Trainer. Die Vorbereitung ist vorbei und nun müssen die Mannschaften schnell in den Wettkampfmodus umschalten und den Rhythmus finden, beschreibt der 43-Jährige.

Zum dritten Mal in dieser Saison trifft sein Team auf die Würzburger und deren Coach Bernd Hollerbach. Zum Ligastart hatte Eintracht im Heimspiel mit 2:1 die Oberhand behalten, im DFB-Pokal allerdings warf der Zweitliga-Aufsteiger Eintracht nach Verlängerung (0:1) aus dem Wettbewerb.

Nicht nur deshalb warnt Lieberknecht vor den Kickers. Der Tabellensechste war vor der Winterpause in fünf Spielen in Folge ohne Niederlage geblieben und hatte nach vier Remis – gegen Nürnberg, Aue, Düsseldorf und Sandhausen – den VfB Stuttgart mit einer 0:3-Niederlage in die Weihnachtsferien geschickt.

„Der Sieg gegen Stuttgart war ein großes Ausrufezeichen“, betont Lieberknecht. Was der VfB nicht schaffte, will Eintracht unbedingt erreichen. Sein Team müsse „sofort heiß laufen“, um die Würzburger gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen. Denn dann würden sie gefährlich.

Bedenken hat er nicht. „Wir haben einen richtig, richtig starken Kader“, lobt er und deshalb falle es ihm besonders schwer die 6 Spieler aus dem nur 24 Mann großen Kader zu benennen, die nicht im Aufgebot für den Rückrundenstart stehen. „Das tut weh“, stellt Lieberknecht fest. Härtefälle sind also programmiert. „Ich bin nicht da, um populäre Maßnahmen zu treffen.“

Dass Eintracht als Spitzenreiter vor den deutlich finanzstärkeren Top-Favoriten aus Hannover und Stuttgart in die Rückrunde startet, verführt Lieberknecht nicht dazu, sein Team mit den beiden Bundesliga-Absteigern zu vergleichen. „Das können und wollen wir nicht.“ Eintracht gehöre vielmehr in die Riege der Klubs, „die es schaffen können“, wie Lieberknecht den Aufstieg umschreibt. „Fakt ist, wenn du zu der Riege gehörst, die auf den Plätzen eins bis neun stehen, die sich den Traum erfüllen können, dann wollen wir auch mitträumen“, sagt der Eintracht-Trainer. Und fügt im Bilde bleibend hinzu: „Irgendwann müssen wir aber schon mal ausgeschlafen sein. Sonst haben wir ein Problem.“ Soll heißen: Nach der Nacht in Würzburg den Traum beenden und wach sein für die Partie gegen die hochmotivierten und sehr einsatzfreudigen Kickers.

Bis zu 1000 Fans werden Eintracht in Würzburg unterstützen und für tolle Stimmung im Stadion sorgen. „Es macht Spaß dort zu spielen“, sagt Lieberknecht. Das sei Fußball pur und nicht sterile Atmosphäre.