München. Er siegt mit überwältigender Mehrheit bei der Wahl zum Präsidenten des FC Bayern.

Um 22.41 Uhr war es endlich so weit: Uli Hoeneß ist mit überwältigender Mehrheit erneut zum starken Mann bei Bayern München gewählt worden. 987 Tage nach dem erzwungenen Rücktritt als verurteilter Steuerhinterzieher und 270 Tage nach seiner vorzeitigen Haftentlassung steht der 64-Jährige zum zweiten Mal als Präsident an der Spitze des deutschen Fußball-Rekordmeisters.

Von 7152 anwesenden Mitgliedern gaben ihm auf der Jahresversammlung am späten Freitagabend nur 108 ihre Stimme nicht, 58 enthielten sich. Die Amtszeit beträgt drei Jahre, die Wahl von Hoeneß zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats der FC Bayern AG ist Formsache.

Während seiner knapp neunminütigen Bewerbungsrede bat Hoeneß die Mitglieder „um eine zweite Chance“, und versprach, „dass ich alles tun werde, um ihre Erwartungen zu erfüllen.“

Er bekam diese zweite Chance, es war auch nicht anders zu erwarten. Hoeneß betonte, er wolle ein „Bindeglied“ und ein „Kümmerer“ für alle im Verein sein, er wolle dafür sorgen, dass der FC Bayern seiner „ungeheuren sozialen Verantwortung“ gerecht werde.

Finanz-Vorstand Jan-Christian Dreesen hatte zuvor beeindruckende Zahlen genannt. Der Gesamtkonzern setzte in der Saison 2015/16 die Rekordsumme von 626,8 Millionen Euro um, 98,1 Millionen mehr als im Vorjahr. Mit 33,0 Millionen Euro fiel der Gewinn so hoch aus wie nie. Das Eigenkapital beträgt 424,6 Millionen Euro, auf dem „Festgeldkonto“ liegen 190,3 Millionen Euro.