Augsburg.

Das Casting für die Heim-WM hat für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft mit einer vermeidbaren Niederlage begonnen. 182 Tage vor dem ersten Bully in Köln startete das Team von Bundestrainer Marco Sturm ohne die meisten Stammspieler mit einem 1:3 (0:0, 0:1, 1:2) gegen die Slowakei in den Deutschland Cup. Zum Team gehörten auch die drei Wolfsburger Björn Krupp, Torwart Felix Brückmann und Gerrit Fauser.

Die zweite Garde des Deutschen Eishockey-Bundes konnte ihre deutliche Überlegenheit in den ersten 30 Minuten und zahlreiche gute Torchancen nicht nutzen. „Wir hatten richtig gute Chancen, haben es aber viel zu kompliziert versucht. Immer noch ein Pass mehr“, klagte Stürmer Thomas Oppenheimer vom ERC Ingolstadt.

Michal Cajkovsky (34.), Vladimir Dravecky (52.) und Tomas Hrnka (60.) erzielten vor 4035 Zuschauern in Augsburg die Tore für die Slowaken, für Deutschland verkürzte Nico Krämmer (59.) von den Kölner Haien.

Für die DEB-Auswahl sank die Chance auf den Titel-Hattrick beim Heimturnier nach den Siegen 2014 und 2015 deutlich. Nur mit Erfolgen am Samstag (19.30 Uhr) gegen die Schweiz und am Sonntag (16.30 Uhr/beide Sport1) gegen Kanada könnte das Sturm-Team noch Platz eins erreichen.

Dem Bundestrainer geht es in Augsburg allerdings auch mehr um die Sichtung für die Weltmeisterschaft in Köln und Paris (5. bis 21. Mai 2017). „Es ist die einzige Möglichkeit, Spieler zu testen“, sagte Sturm, der drei Debütanten eingeladen hatte.

Torhüter Felix Brückmann glänzte zunächst als sicherer Rückhalt, sah beim 0:1 aber schlecht aus: Bei Cajkovskys Schuss sprang der Puck von seiner Schulter im hohen Bogen hinter die Linie. sid