Mönchengladbach. Gladbachs Sportdirektor Max Eberl kritisiert nach dem 1:1 gegen Glasgow die DFL.

Vorentscheidung verpasst. Nach dem unglücklichen 1:1 (1:0) Remis von Borussia Mönchengladbach gegen Celtic Glasgow in der Gruppenphase der Champions League muss die Elf vom Niederrhein um den Verbleib im internationalen Geschäft bangen.

Max Eberl, Gladbachs Sportdirektor, musste nach dem Spiel erst mal Dampf ablassen: „Ich weiß nicht, was sich die Liga dabei denkt, einen Champions-League-Teilnehmer direkt am Freitag wieder spielen zu lassen. Bei Bayern München gäbe es das nicht. Ich finde das äußerst unglücklich“, befand der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach nach dem 1:1 gegen den schottischen Meister. Der Ärger über die Ansetzung der Bundesligapartie bei Hertha BSC am kommenden Freitag ist verständlich, schließlich mussten die Gladbacher als der Bundesligaclub mit den bislang meisten Pflichtspielen (17) schon vergangene Woche im Dienstag-Freitag-Rhythmus spielen.

Zumindest personell hat Schubert aber wieder Alternativen. Das war die wichtigste Botschaft nach dem Unentschieden. Sowohl Thorgan Hazard als auch Raffael konnten nach Verletzungspausen wieder mitwirken und setzten auch gleich Akzente. Hazard lieferte die Vorarbeit zur 1:0-Führung von Kapitän Lars Stindl, Raffael hatte gute Szenen nach seiner Einwechslung in der 81. Minute. „Hazard hat ein großartiges Spiel gemacht und auch Raffael macht den Unterschied aus“, sagte Eberl. Dass die Gladbacher Überlegenheit nicht zum Sieg geführt hat, lag zum einen an den vergebenen Tormöglichkeiten und einem Blackout von Julian Korb – Der Verteidiger riss seinen Gegenspieler Moussa Dembélé in der 75. Minute beim Torschuss um und erhielt die Rote Karte.

Im Anschluss erzielte Dembélé den Ausgleichstreffer per Elfmeter. „Am Ende müssen wir sogar aufpassen, dass wir das Spiel nicht verlieren“, meinte Schubert. Vorwürfe an Korb gab es nicht. „Das ist Fußball und kann passieren. Wir werden ihn jetzt aufmuntern“, sagte André Hahn, der in der 65. Minute die Führung auf dem Fuß hatte, aber nur die Querlatte traf. Zum Überwintern im internationalen Wettbewerb reicht den Gladbachern aus den beiden Spielen gegen Manchester City und beim FC Barcelona eventuell ein Punkt - wenn überhaupt.

Sollte Glasgow in den Spielen gegen die beiden Topclubs der Gruppe C kein Sieg gelingen, ist die Mannschaft von Trainer Schubert wegen des direkten Vergleichs sicher durch. Im nächsten Spiel gegen Manchester muss Borussia aber auf Korb und den gelbgesperrten Kramer verzichten.