Braunschweig. Vize-Kapitän Ken Reichel warnt alle bei Eintracht Braunschweig davor, nachzulassen.

Bei einem Vorsprung von fünf Punkten auf den Tabellenzweiten nach zehn Spieltagen ist es nicht leicht, auf dem Boden zu bleiben. Schnell nistet sich im Kopf der Gedanke ein: Läuft doch von allein. Kleine Unkonzentriertheiten und ein Hang zum Schlendrian können die Folge sein. Genau gegen diese Gefahr kämpfen die Zweitliga-Fußballer von Eintracht Braunschweig an. Vor dem Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden sind sie souveräner Tabellenführer, und doch haben die Löwen nicht vor, beim Engagement nachzulassen.

„Mit 25 Punkten steigen wir ab. Wenn wir jetzt nicht weitermachen, dann reicht das einfach nicht“, sagt Linksverteidiger Ken Reichel. Der stellvertretende Kapitän hat in den vergangenen zehn Jahren viele Höhen und wenige Tiefs mit den Blau-Gelben erlebt und weiß, dass trotz des bisher guten Saisonverlaufs die Löwen noch lange nicht am Ziel sind. „Ich denke, wir fahren ganz gut damit, von Woche zu Woche zu denken“, bedient Reichel in diesem Zusammenhang natürlich auch gerne eine alte Fußballerweisheit. Aber letztlich gibt es da auch wenig Grund zur Gegenrede. Denn bereits der nächste Gegner, Dynamo Dresden, hat es in sich, auch wenn die Sachsen am Dienstag mit dem Aus im DFB-Pokal gegen Bielefeld einen empfindlichen Dämpfer erhielten. „Es ist für uns ein kleiner Vorteil, dass Dynamo noch im Pokal spielen musste, aber die Fans in Dresden werden das mit ihrer Unterstützung wieder wettmachen. Ich denke, dass wir physisch und mental alles abrufen müssen“, sagt der gelbgesperrte Quirin Moll, der zwei Jahre bei Dynamo spielte und die Stimmung in Dresden kennt.

Trotzdem wollen die Braunschweiger am Freitag an die guten Leistungen in den vergangenen Wochen anknüpfen. „Wir wissen, dass es ein schweres Auswärtsspiel wird, aber wir wollen nachlegen“, sagt Reichel. Gelingt das, würde sich der Vorsprung auf die Verfolger vielleicht sogar ein Stück vergrößern, denn die Konkurrenz der Eintracht zeigte zuletzt hin und wieder Schwächen. Doch auch davon wollen sich die Löwen nicht ablenken lassen. „Klar bekommen wir es mit, wie die anderen Mannschaften spielen, aber das spielt für uns keine Rolle. Wenn wir unsere Spiele nicht gewinnen, bringt es auch nichts, wenn die anderen Mannschaften nicht punkten“, sagt Reichel. Er geht davon aus, dass die Konzentration bei ihm und seinen Kollegen vorhanden bleibt. „Ich denke nicht, dass es schwer ist, die Spannung hochzuhalten. Wir haben einen sehr guten Kader. Wer in der Woche nicht Gas gibt, spielt am Wochenende nicht“, so der Abwehrspieler. Klare Ansage – in jeder Richtung.