München. Am Samstag steigt der Bundesliga-Gipfel.

Die Münchner Mini-Krise ist beendet, jetzt will der FC Bayern nachlegen: Nach dem 4:1 (2:1) in der Champions League gegen PSV Eindhoven soll Borussia Mönchengladbach im Bundesliga-Topspiel am Samstag (18.30 Uhr) das nächste „Opfer“ der endlich wieder gierigen Mannschaft von Carlo Ancelotti werden. Doch die sind auch voller Selbstvertrauen. „Wir wollen auf jeden Fall nach München fahren, um zu gewinnen. Die sind schlagbar, und wir werden ihnen alles abverlangen“, sagte Torschütze André Hahn nach dem 2:0 (0:0) der Borussia in der Königsklasse bei Celtic Glasgow.

Gladbach hat sich in der jüngeren Vergangenheit wieder zu einer Art Angstgegner der Bayern gemausert: Vergangene Saison gab es dank eines Hahn-Treffers ein 1:1 in der Arena, ein Jahr zuvor sogar einen 2:0-Sieg – keines der letzten vier Duelle ging verloren (zwei Siege).

„Wir müssen die Gier und Leidenschaft beibehalten, dafür sind wir da, dafür sind wir Profis“, sagte der herausragende Arjen Robben nach dem Ende der Münchner Mini-Krise, „am Samstag kommt wieder ein Champions-League-Gegner, wir müssen weitergehen.“

„Dieser Sieg gibt uns eine Menge Rückendeckung“

Denn in der Königsklasse mögen die Münchner mit sechs Punkten als Gruppenzweiter hinter Atlético Madrid (neun Punkte ) wieder auf Kurs steuern, doch in der Bundesliga sehen sie sich nach zwei Unentschieden weiter in der Bringschuld. „Jetzt müssen wir wieder was vorlegen und zeigen, dass wir der FC Bayern sind“, sagte Torhüter Manuel Neuer.

Dieses Gütesiegel hatte Vorstandchef Karl-Heinz Rummenigge der Mannschaft zuletzt abgesprochen – gegen die PSV hat sie sich weitgehend rehabilitiert. Auch dank Robben, der das 1:0 von Thomas Müller (13.) vorbereitete. Nach dem zweiten Treffer durch Joshua Kimmich (21.) leitete sein Solo das wichtige 3:1 von Robert Lewandowski (59.) ein. Das 4:1 gegen seinen Ex-Klub erzielte Robben selbst (84.).

Dass die Bayern vor allem beim Umschalten von Angriffs- auf Abwehrmodus weiter Probleme haben, will Gladbach ausnutzen. „Dieser Sieg gibt uns Rückendeckung, wir fahren gestärkt dahin. Wir haben gezeigt, dass wir es auswärts doch können“, sagte Hahn, der die Führung durch Lars Stindl (57.) vorbereitete und das 2:0 (77.) selbst erzielte.

Sportdirektor Max Eberl betonte, das Ziel bleibe für Gladbach Platz drei und damit das Überwintern in der Europa Liga.