Braunschweig. Undercover will das „Eulenglück“ als Live-Club etablieren.

Braunschweig. Clubkonzerte, Szenebands, innovativer Rock und neue Hip-Hop-Stimmen – kurz: unabhängige Popkultur, die die Kulturszene in vielen Großstädten prägt und befruchtet, findet in Braunschweig derzeit nur sporadisch statt. Veranstalter beklagen fehlende Säle, teils aber auch mangelnde Nachfrage. Vielleicht bedingt sich beides gegenseitig.

Den Club Eulenglück am Gieseler 3 will die Braunschweiger Agentur Undercover als neuen Hotspot für Livekonzerte jenseits des Mainstreams etablieren. In den kommenden Monaten präsentiert sie dort eine Reihe von Bands und Hip-Hop-Künstlern, die sie für wegweisend, innovativ oder die Köpfe von morgen hält. „Wir können mit diesen Shows kaum Geld verdienen“, sagt Undercover-Sprecher Anton Spry. „Es geht darum, Musikern, an deren Potenzial wir glauben, eine Plattform zu geben, sie aufzubauen und sie auch an die Stadt zu binden, so dass sie wiederkommen, wenn sie kommerziellen Erfolg haben. Vor allem aber wollen wir die ,Eule’ als einen Ort etablieren, bei dem die Leute wissen: Hier gibt es spannende Konzerte, selbst wenn wir die Bands nicht kennen.“

Los geht es am Freitag, 20 Uhr, mit The King Blues. Die britische Gruppe um Sänger und Mastermind Jonny „Itch“ Fox verbindet Punk, Folk, Hip-Hop und Polittexte zu einem brodelnden Gemisch. Vorab ist die Londoner Punk-Songwriterin Louise Distras zu hören. Eintritt: 17 Euro.

Der deutsch-iranische Songschreiber Fayzen stellt sich am Samstag, 7. Oktober, 20 Uhr, im Eulenglück vor. Der 32-jährige Hamburger startete als Rapper und ist mittlerweile mit Indiepop unterwegs. Die poetischen deutschen Texte sind geblieben. Karten kosten etwa 20 Euro.

Weiter geht es am 13. Oktober mit den Kölner Indierockern Bergfilm und am 14. Oktober mit dem Berliner Rapper B-Tight. Am 24. Oktober gibt es das österreichische Stonerrock-Doppelpack Mother’s Cake und White Miles. Später folgen u.a. die Frauen-Bands Schnipo Schranke (29. November) und Gurr (14. Dezember).