Wolfsburg. Die Brunnen- und Quellenwanderung durchs Hasselbachtal ist die Lieblingsstrecke vieler Läufer – und auch die unserer Leserin.

Unsere Leserin Carola Plagge erzählt uns:

„Meine Lieblings-Laufstrecke führt aus der Ostsiedlung am alten VfL-Stadion in das Hasselbachtal, vorbei an den mehreren kühlenden Trinkbrunnen im Wald.“

Carola Plagges Lieblingsstrecke ist Teil der Wolfsburger Brunnen- und Quellenwanderung, die Routenlängen von 8 bis 14 Kilometern ermöglicht und ein wahres Eldorado für Läufer ist – absolut stadtnah und doch mitten im Wald. Startpunkt für die 10-Kilometer-Tour der Wolfsburgerin ist der Parkplatz am VW-Bad:

„Nach einem Kilometer hat man bereits das Wohngebiet hinter sich gelassen, gelangt an den Schillerteich und erfreut sich an der sprießenden Natur – hin und wieder dabei auch an dem seltenen gelben Buschwindröschen.

Weitere 500 Meter noch, dann kreuzt man das letzte Mal an der Unterführung den Berliner Ring mit der nach unten fallenden schweren Abgasluft. Und endlich öffnet sich vor meinen Augen der Blick auf die Wiesen – je nach Jahreszeit idyllisch mit den Pferden der Reitbahn, die dort grasen, oder aber mit den im Verborgenen blühenden Schätzen wie dem geschützten Knöllchensteinbrech.

Eine Gruppe der Hundeschule wuselt auf dem Weg herum, und die Trainerin fordert die Mitglieder zur Aufmerksamkeit auf. Die Hunde sind so mit sich beschäftigt, meine Bewegung stört sie nicht.

Je nach Jahreszeit lockt der Waldrand mich durch verschiedene pflanzliche Düfte – bis Mai ist es zum Beispiel der intensive Bärlauch. Also ändere ich meine geplante Strecke und laufe direkt am Bach entlang, um abzuschätzen, wann die erste Ernte für ein leckeres Süppchen möglich ist. Dann kommen auch meine beiden Kinder mit, die als Jugendliche sonst lieber am Wochenende ausschlafen. Morgen möchte ich aber unbedingt den anderen Weg vorbei an der Feuchtwiese nehmen, wo es immer so wunderbar blüht.

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Letztes Jahr habe ich mich beim Überqueren der kleinen Holzbrücke über ein Himmelsschlüsselchen gefreut, da klaffte am nächsten Tag auf der rechten Seite ein Loch im Boden. Jemand hatte es mit einem Spaten ausgegraben und gestohlen!

An der dortigen Bank treffe ich gelegentlich Hundebesitzer auf ein paar freundliche Grußworte oder den Waldkindergarten beim Picknick an.

Nach 5 Kilometern komme ich am Mühlrad vorbei, es steht. Aber der Reiher steht am Mühlenweiher. Wie schön er anzusehen ist!

Dann kommt die Tommy-Quelle – eine von mehreren schönen Trinkwasserquellen am Wegesrand – wo sich immer ein guter Schluck trinken lässt.

Je nach zur Verfügung stehender Zeit trabe ich an der Eichendorffschule vorbei und erfreue mich an der sich wöchentlich verändernden Natur. Am Wegesrand entdecke ich je nach Jahreszeit den gefleckten Aronstab, das Moschuskraut und die Orchideen, die mich an die Grundschulzeit der Kinder hier erinnern. Damals kam ich zum Laufen, als die Lehrerin der Kinder zur Teilnahme am Wolfsburger Bambinilauf aufrief. Diese 1000 Meter wollten wir gemeinsam üben, aber ich stellte fest, dass die Kinder die Strecke mühelos absolvierten, ich aber nicht.

Da begann ich zu laufen – und von Laterne zu Laterne um den Schillerteich wurde so mit den Jahren auch der Halbmarathon möglich – und ich bilde mir ein, durch das Laufen auch bei Minusgraden heute weniger Erkältungskrankheiten zu bekommen.

Zu Hause angekommen finden sich zehn Kilometer auf der Laufuhr und ein aufmunterndes „Yey“ erscheint, wenn man sie ablegt, um sich zufrieden und mit freiem Kopf eine schöne Dusche zu gönnen.“