Braunschweig. Wäldlein deck dich – der Boden im Thuner Wald ist österlich geschmückt mit Buschwindröschen.
Der Thuner Wald ist wohl in den wenigsten Braunschweiger Reiseführern als schönes Ausflugsziel für das Wochenende aufgelistet – das sollte er aber. Der im Norden der Löwenstadt gelegene Wald mit angelegtem Trampelpfad ist sowohl für Spaziergänger als auch für Mountainbiker oder Läufer alles andere als Zeitverschwendung.
In Thune gelangt man über die Straße „Zu den Sundern“ zu einem Feldweg, der sich bereits außerhalb der Ortschaft befindet. Dort besteht die Möglichkeit zum Parken – mindestens 20 Autos finden hier Platz. Von dort aus sind es noch etwa 500 Meter Feldweg bis zum Beginn des Waldpfades: Einfach dem illuminiert wirkenden Waldboden folgen, denn der ist zurzeit übersät mit weiß leuchtenden Buschwindröschen und somit kaum zu verfehlen.
Am Waldrand angekommen, geht es hart links auf den Trampelpfad, der einen einmal rund um den Mischwald führt – knapp sechs Kilometer legt man insgesamt zurück und ist bei normaler Schrittgeschwindigkeit ungefähr 90 Minuten unterwegs. Auf diesem Rundkurs begegnen einem wenig bis überhaupt keine anderen Waldbesucher. Auch von Verkehrslärm oder sonstigen waldfremden Geräuschen ist keine Spur – die Idylle und Ruhe, die dieser Ort ausstrahlt, erscheint teilweise unwirklich. Gepaart mit dem märchenhaften Bodenschmuck, so weit das Auge reicht, ist ein Spaziergang im Thuner Wald Erholung pur, bei dem auch der beste vierbeinige Freund des Menschen voll auf seine Kosten kommt.
Für jene, die am Wochenende eher den Nervenkitzel auf zwei Rädern statt Erholung suchen, bietet der Thuner Wald auch etwas. Harz-Kundige Mountainbiker werden zwar nur müde lächeln, aber für Anfänger bietet der Kurs durchaus einige Hindernisse, die es zu bewältigen gilt.
An heißen Tagen sollte allerdings beachtet werden, dass die nächste Möglichkeit, etwas Durstlöschendes zu erwerben, im Ortsinneren liegt. Somit sollte bei längeren Spaziergängen immer ein Fläschchen Wasser im Gepäck sein, vor allem, wenn Hunde dabei sind – fließende Gewässer gibt es im Thuner Wald nämlich nicht.