Gifhorn. Eine Tour von Meine nach Gifhorn und zurück führt durchs Naturschutzgebiet und zu mehreren Museen.

Die Sonne blinzelt durch die Äste. An diesem warmen Morgen im Frühherbst macht der ebenso preiswerte wie köstliche Cappuccino im Café am Marktplatz in Meine Appetit auf eine schöne Radtour nach Gifhorn. Sie geht über glatten Asphalt, aber auch über Schotteruntergrund, durch schmale Wege in rustikalen Waldstücken. Wir genießen die Natur, lecker Snacks und ein wenig Kultur.

Start Zuckersee: Dieser Tag zeigt sich im Papenteich von der besten Radfahrerseite. Der Start ist vielversprechend. Wer Seeluft mag, kann auch am Café am Zuckersee noch kurz verweilen, bevor wir uns Richtung Norden über die Zellbergstraße nach Rötgesbüttel orientieren.

Buchenteich: Ein erster Halt nach wenigen Minuten darf ruhig am Buchenteich eingelegt werden, auf dem kleinen Angelrevier an der B 4 spiegelt sich die Sonne auf dem Wasser, sofern man sich für einen freien Blick durch das Gras an das Ufer gepirscht hat.

Bahnhof Rötgesbüttel: Vor dem zweiten Stopp ist das Hindernis Bundesstraße 4 zu überqueren. Wer sich nicht so recht traut, fährt auf dem Radweg weiter Richtung Ortschaft. Wir radeln etwa 100 Meter an der B 4 zurück und biegen in einen Feldweg ein. An der Bahnlinie entlang führt die Strecke abseits der Straße bis zum Bahnhof Rötgesbüttel. Dort treffen wir wieder mit den Freunden zusammen, von denen wir uns am Buchenteich getrennt haben.

Kinomuseum Vollbüttel: Vereint treten wir auf der Straße in die Pedalen und freuen uns auf den nächsten Halt am Kinomuseum in Vollbüttel – entweder über Druffelbeck oder direkt durch Vollbüttel, wo wir uns an der Durchfahrtstraße links halten müssen. Für Filmliebhaber wärmstens empfohlen. Leider hat das Museum vor der Winterpause nur noch bis Ende Oktober geöffnet, aber mit telefonischer Voranmeldung erhält man als Gruppe auch einen Extra-Termin.

Naturschutzgebiet Viehmoor: In den nächsten 20 Minuten kommen die Naturliebhaber ganz auf ihre Kosten. Wir lassen Ribbesbüttel rechts liegen, ignorieren die auf Fahrradkarten eingezeichnete Route und überqueren die Peiner Landstraße direkt von Vollbüttel aus. Wir streifen das Naturschutzgebiet Viehmoor und nach gut zehn Minuten steuern wir unser Rad einen schmalen Waldweg an der Bahnlinie entlang und landen am Autotunnel kurz vor Winkel. Puh. Geschafft. Durchatmen auf der vom ehemaligen Hotel Melodia gestifteten Holzbank.

Ortsteil Winkel: Durch Gifhorns schönsten Ortsteil am Lönskrug vorbei, auch sehr schön zum Einkehren geeignet, führen verschiedene Pfade ins Zentrum der Stadt. Wir wählen die Route an der Sonnenuhr mit Spielplatz (mit ausführliche Erklärung) über den „Weiland“ zur Flutmulde, der Heimstätte des Fußball-Oberligisten MTV.

Flutmulde: Im Sommer im Biergarten, bei kälterer Witterung im Lokal, gibt es einen Mittagstisch und auch abends warme Speisen zu überschaubaren Preisen. Über die Oldausstraße vorbei an Arbeitsamt und Dietrich-Bonhoeffer-Realschule bildet der Schillerplatz das Entree für die Spaziermeile Gifhorns, dem knapp einen Kilometer langen Steinweg.

Flaniermeile Fußgängerzone: Wir radeln bis zum Marktplatz mit schöner Nicolaikirche. Etliche Eiscafés, Restaurants, Bäcker und Imbisse laden auf dem Abschnitt um Essen oder auch nur zu Snacks ein, mittwochs und sonnabends bieten örtliche Bauern und andere Anbieter frisches Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch auf dem Wochenmarkt.

Historisches Museum: Nach einem Abstecher gleich hinter der Nicolaikirche in Richtung Schloss-See lohnt sich ein Besuch im Historischen Museum, dessen Eingang vom Schlossplatz abgeht. Hochwertige Speisen servieren Jörg Zentgraf und sein Team im Schloss-Restaurant (in der Rotunde sitzt man besonders schön).

Schloss-See: Bevor es Zeit für den Rückweg wäre, ist ein Besuch im berühmten Windmühlenmuseum an der B 188 bei Horst Wrobel empfehlenswert, leider diesen Herbst nur noch bis Montag, 31. Oktober. Wir radeln am im Winter wie im Sommer beliebten Schloss-See und Schwimmbad Allerwelle entlang, an der nächsten Kreuzung gilt es, sich zu entscheiden: Wer es gern griechisch mag, darf einen Stopp in „La Caféteria“ (neben Famila) an der Braunschweiger Straße nicht versäumen. Mein Favorit ist Donnerstagmittag die Schweineleber. Ein reizvoller Weg führt auch über den Calberlaher Damm, bei beiden Alternativen heißt es, frühzeitig auf den Isenbütteler Weg zu gelangen. Von dort aus geht es schnurstracks ins reizvolle Eyßelhorst/Eyßelgehege.

Marienkirche Isenbüttel : Unser nächstes Ziel ist die Marienkirche in Isenbüttel neben dem Eiscafés Amici und gegenüber dem Hotel Isenbütteler Hof. Wir verlassen nach dem Besuch die Hauptstraße und biegen nach rechts in die Schulstraße ein, visieren auf dem Weser-Harz-Heide-Radfernweg (WHH) Gravenhorst an. Kurz hinter der Ortschaft rechter Hand bietet der gut befahrbare Radweg eine Alternative, abseits der Straße, durch Feld und Flur zum Start und Endpunkt Zuckerbergsee in Meine zurück.

Sehenswürdigkeiten:

Kinomuseum Vollbüttel
Das Museum beschäftigt sich mit der Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Kinos. Sonntags von 14 bis 18 Uhr (bis Ende Oktober):
Gruppenbesuche Telefon: (05304) 2521 (bis Ende November.)

Winkel mit Löns-Denkmal:
Der Ortsteil wird weitgehend durch ein Naturschutzgebiet bestimmt. Zu besichtigen ist das Lönsdenkmal.

Schlossmuseum mit Restaurant und Park:
Welfenschloss, nördlicher Flügel ist Sitz des Historischen Museums ist. Geöffnet: Di – Fr 14 – 17 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertage: 11 – 17 Uhr.
Restaurant im Schloss: Öffnungszeiten: Mi: 12 bis 14:30, 18 bis 23 Uhr, Do bis So: 12 bis 23 Uhr.
Telefon: (0 53 71) 86 66 55

Mühlenmuseum:
Geöffnet bis Montag, 31. Oktober. Bromer Str. 2, 38518 Gifhorn, Öffnungszeiten: 10 bis 18 Uhr, Telefon: (05371) 5 5466

Marienkirche Isenbüttel
Die neugotische St. Marien-Kirche lädt zu besinnlicher Ruhe ein. Öffnungszeiten: Täglich 10 – 16 Uhr.

Café am See Meine:
Di - Sa: 8 bis 18 Uhr
So: 9 bis 18 Uhr
Telefon: (05304) 93 3 80 80