Hornburg. Die Tour durch das Harzvorland rund um Hornburg startet und endet im Fachwerkstädtchen. Hier sind ein paar Eckpunkte der Route aufgelistet.
Leise plätschert das Wasser des Harzflüsschen Ilse, Kühe weiden auf Wiesen, Landwirte pflügen ihre Äcker. Ein Idyll. Im Hintergrund überstrahlt das Gemäuer der Hornburg die Szenerie.
Hornburg : Schöner kann eine Radtour kaum beginnen. Das pittoreske mittelalterliche Stadtbild von Hornburg, im Jahr 1005 Geburtsort des zweiten deutschen Papstes Clemens II, in dem sich ein Fachwerkhaus an das nächste schmiegt, ist Ausgangspunkt und Ziel einer rund 24 Kilometer langen Tour, die uns in einem Teil des nördlichen Harzvorlandes an Stätten von historischer Bedeutung und an Industriestandorte der Gegenwart führt.
Über asphaltierte Feldwege geht es entlang der früheren innerdeutschen Grenze Richtung Isingerode. Vorbei an der Schwedenschanze, ein Ringwall der späten Bronzezeit, rollen wir durch das kleine Dorf nach Schladen.
Schladen : Links in Sichtweite der 1142 Meter hohe Brocken, rechts das Nordzucker-Werk Schladen. Süßlicher Geruch liegt in der Luft, in dem Werk läuft gerade die Kampagne – jene Zeit im Jahr, in der aus der Feldfrucht Zucker gewonnen wird. In Schladen geht es ein Stück entlang der Oker, Kanu-Paddler begleiten uns eine Weile.
Wir überqueren den Fluss und steuern das im Krühgarten (Kräutergarten) liegende Heimathaus Alte Mühle an, ein rustikales Fachwerkhaus von 1704. Ein Förderkreis betreut das Haus seit 1978 ehrenamtlich als Museum für Archäologie und Geschichte der Region Schladen.
Kaiserpfalz Werla: Links des Fachwerkgebäudes beginnt ein geschotterter Weg, der nach rund einem Kilometer auf den Kreuzberg führt, auf dessen Plateau sich auf 20 Hektar der Archäologiepark Kaiserpfalz Werla erstreckt, heute das flächengrößte Baudenkmal Norddeutschlands. Im Frühmittelalter war die Pfalz eine wichtige Stätte der deutschen Reichsgeschichte, im 10. Jahrhundert besuchten sie viele Ottonen. Von diesem Aussichtspunkt schweift der Blick ins Umland, das von der Silhouette des Brockens im nahen Harz geprägt wird.
Börßum: Wir verlassen das Pfalzgelände, biegen auf die Landesstraße 615 nach Heiningen und dort direkt ab nach Börßum. In dem früheren Eisenbahnerdorf machen wir Halt am historischen Bahnhofsgebäude, das Eisenbahnbaumeister Carl Ebeling plante und bis 1858 baute. Es wurde mit Sandsteinquadern verkleidet, die Fenster- und Türöffnungen im Rundbogenstil gestaltet.
Vorbei am nahen Wasserwerk geht es über befestigte Feldwege zurück nach Hornburg. Noch ein kurzer Abstecher über die Kopfsteinpflaster-Straßen der Innenstadt zur 400 Jahre alten Marienkirche. Hornburg hat uns nach zwei Stunden wieder – links Fachwerk, rechts Fachwerk. Es ist ein Städtchen wie ein Kunstwerk.
24 Rad-Kilometer liegen hinter uns – die ohne Pause in zwei Stunden zu schaffen sind.
Besichtigungen:
Archäologiepark Kaiserpfalz, Werla (zwischen Schladen und Werla-burgdorf): Blick über das nördliche Harzvorland bis zum 1142 Meter hohen Brocken
Nordzucker-Werk Schladen :
Werksführung
Kerstin Liebelt
Bahnhofstraße 13
38315 Schladen
Tel: (0 53 35) 802-101
Einkehrmöglichkeiten:
Schützenhof Hornburg
Vor dem Vorwerkstor 3
38315 Hornburg
Öffnungszeiten:taglich ab 17 Uhr (Dienstag Ruhetag). Samstag und Sonntag zudem von 11 bis 14 Uhr.
Sonderöffnungszeiten für Gruppen sind jederzeit nach Vereinbarung möglich. Tel: (0 53 34) 12 11
Gaststätte Itschenkrug
Isingeröder Str. 1, 38315 Schladen (OT Isingerode)
Öffnungszeiten: täglich 11 bis 21 Uhr, Montag Ruhetag
Tel: (0 53 35) 90 51 10
Eiscafé Adria
Damm 1, 38315 Schladen
Öffnungszeiten: täglich 11 bis 19 Uhr. Tel: (0 53 35) 61 44.