Ostfriesland. Eine Frau wurde bei einem Kellerbrand verletzt. Außerdem kollidierte ein Schiff mit einer Bahnbrücke –Blaulicht-News aus Niedersachsen

Durch plötzlich austretendes Gas sind bei Bohrarbeiten in dem ostfriesischen Dorf Krummhörn-Rysum (Landkreis Aurich) elf Menschen verletzt worden, darunter sieben Einsatzkräfte der Feuerwehr. Zu dem Gasaustritt kam es am Donnerstagnachmittag bei Arbeiten einer Baufirma, wie ein Sprecher der Gemeinde am Freitag mitteilte. Die Verletzten, die über die Luft Kontakt mit dem Gasgemisch hatten, wurden im Laufe des Einsatzes zur vorsorglichen Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

„Auch heute tritt weiterhin Gas aus dem Bohrloch aus, jedoch in verringerter Menge“, hieß es in der Mitteilung der Gemeinde. Noch ist demnach unklar, woher der gasförmige Stoff kommt. Eine beschädigte Gasleitung wurde als Ursache jedoch ausgeschlossen. Nun sind Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Niedersachsen und der Analytischen Task Force der Feuerwehr Hamburg vor Ort, um Proben zu entnehmen und Messungen durchzuführen. Der Bereich blieb vorerst abgesperrt.

Hoher Schaden nach Kellerbrand in Mehrfamilienhaus in Vechta – eine Verletzte

Mehr als 100.000 Euro Schaden hat ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Vechta verursacht. Einer Anwohnerin fiel am Donnerstagabend der Brandrauch auf, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Mehrere Bewohner wurden von den Einsatzkräften aus ihren Wohnungen und von Balkonen evakuiert. Eine Frau wurde anschließend aufgrund einer möglichen Rauchvergiftung in ein Krankenhaus gebracht. Rund 130 Kräfte mehrerer Feuerwehren sowie mehrere Polizeiwagen, Rettungskräfte und Notärzte waren den Angaben zufolge vor Ort. Die Ursache für den Brand blieb am Freitag zunächst unklar, ebenso wie die genaue Anzahl der evakuierten Bewohner und mögliche Auswirkungen auf die benachbarten Wohnhäuser. Die Ermittlungen dauern an.

Voraussichtlich eine Million Schaden im Braker Hafen im Kreis Wesermarsch durch Kollision

Durch die Kollision eines Binnenschiffes mit der Eisenbahnbrücke in Elsfleth ist im Seehafen Brake voraussichtlich ein Schaden von rund einer Million Euro entstanden. Das sagte Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports, in einer Mitteilung vom Freitag. In dem Hafen werden demnach rund 30 Prozent des Umschlags über die Bahn abgewickelt, diese Bahnstrecke wurde durch die Kollision zeitweise lahmgelegt.

Ein 110 Meter langes Binnenschiff war Ende Februar gegen die bisherige Eisenbahnbrücke geprallt. Dadurch wurde das 118 Meter lange Bauwerk stark beschädigt. Neben der Brücke wurden auch der bewegliche Überbau sowie die Gleis- und Oberleitungsanlage in Mitleidenschaft gezogen. Vor wenigen Tagen wurde eine Hilfsbrücke zur Überquerung der Hunte im Landkreis Wesermarsch errichtet. Ein Schwimmkran setzte am vergangenen Dienstag die beiden 56 Tonnen schweren Brückenteile ein, wie die Deutsche Bahn mitteilte.

Niedersachsen Ports will in diesem Jahr insgesamt rund 10,6 Millionen Euro in den Braker Hafen investieren - drei Millionen für Neubauten und etwa 7,6 Millionen für die Sanierung bestehender Anlagen.

Verdacht auf Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in 343 Fällen

Bei landesweiten Kontrollen auf Baustellen und Betrieben in Niedersachsen wurden 343 Verdachtsfälle von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung ermittelt. Das teilte das Wirtschaftsministerium am Freitag in Hannover mit nach Kontrollen von Kommunen und Zoll in dieser Woche. Der Schwerpunkt waren demnach Baustellen, zudem wurden unter anderem Kfz-, Friseur- und Gastronomiebetriebe überprüft. Insgesamt wurden den Angaben zufolge 728 Betriebe sowie knapp 2000 Personen kontrolliert.

Zudem wurde laut dem Ministerium in 39 Fällen Anhaltspunkte für mögliche Verstöße gegen Mindestlohnbestimmungen festgestellt. In 30 Fällen sei um einen möglichen Sozialleistungsmissbrauch gegangen, und in 95 Fällen bestehe der Verdacht von aufenthaltsrechtlichen Verstößen.

Im Landkreis Osnabrück versuchte eine Person, sich der Kontrolle zu entziehen, konnte jedoch daran gehindert werden. Es besteht der Verdacht der illegalen Ausländerbeschäftigung. Im Landkreis Gifhorn wurde aufgrund von mangelhaft errichteten Gerüsten und der damit verbundenen Absturzgefahr sowie weiterer Mängel die Weiterarbeit in Teilbereichen auf einer Baustelle untersagt.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) sagte: „Organisierte Schwarzarbeit verhindert einen fairen Wettbewerb und schadet nicht nur der Wirtschaft, sondern auch unserer Gesellschaft. Ziel der Aktionstage ist es daher, weiterhin konsequent gegen die Schattenwirtschaft vorzugehen und rechtmäßig handelnde Unternehmen zu stärken.“