Berlin. Die Partei will weiter an ihrer Führungsriege festhalten.

Die Linkspartei hat am Tag nach der Bundestagswahl klare Kante gegen die AfD angekündigt. „Die AfD muss wissen: In uns findet sie den härtesten Gegner“, sagte Parteichef Bernd Riexinger am Montag in der Bundespressekonferenz in Berlin. Im neuen Bundestag werde man nationalistischen und rassistischen Positionen entschieden entgegentreten. Zugleich werde sich die Linke als Opposition verstärkt gegen die soziale Spaltung in Deutschland einsetzen. Denn diese sei der „Nährboden“, auf dem die AfD gedeihe. Die Aufgabe, sich dem „Rechtsdruck“ entgegenzustellen, sieht die Linke aber nicht nur bei den Parteien, sondern auch
bei gesellschaftlichen Institutionen wie den Gewerkschaften, Kirchen und den Medien.

Die Linke erzielte bei der Wahl nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis 9,2 Prozent (+0,6) der Stimmen, die AfD wurde mit 12,6 Prozent (+7,9) drittstärkste Kraft. Viele Wähler verlor die Linke allerdings im Osten Deutschlands, die AfD wurde in den ostdeutschen Bundesländern dagegen zweitstärkste Kraft hinter der CDU. Für die starke Wählerabwanderung habe „die Flüchtlingsfrage eine zentrale Rolle gespielt“, sagte die Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht. Ihre Partei habe im Wahlkampf die Ängste der Menschen nicht genug angesprochen. Ziel
sei es, die Wechselwähler zurückzugewinnen. Co-Fraktionschef Dietmar Bartsch kündigte an, das Profil der Partei insbesondere mit Blick auf die Wähler in Ostdeutschland „schärfen“ zu wollen.

An ihrer Führungsriege will die Linke unterdessen auch nach der Bundestagswahl festhalten. Parteichefin Katja Kipping wies Gerüchte zurück, sie strebe den Fraktionsvorsitz an.