Berlin. Selbstbewusst hat die FDP das Aus für Jamaika verkündet. Doch laut einer Umfrage scheint der Entschluss den Liberalen eher zu schaden.

Das Bild zum Aus der Jamaika-Sondierungen hat Symbolcharakter: Während

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in der Nacht zu Montag den Rückzug seiner Partei aus den Gesprächen verkündet, steht das Spitzenpersonal der

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geschlossen hinter ihm. Doch solch einen Rückhalt scheint die FDP in der Bevölkerung nicht zu genießen.

Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey glaubt die Mehrheit der Deutschen, dass der

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der FDP schaden könnte. 32,5 Prozent der Befragten gaben an, dass das Aus der Partei eher schade als nütze (Stand 22. November, 12.08 Uhr). Weitere 13,6 Prozent antworteten, der Abbruch der Verhandlungen werde der Partei und Christian Lindner eindeutig schaden.

Union und Grüne wollen Einigung gesehen haben

Über die Motive der Befragten für ihre Entscheidung verrät die Umfrage nichts. Gut möglich ist jedoch, dass das öffentliche Bild durch die Äußerungen der anderen Parteien geprägt wird.

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hatten verkündet, dass man eigentlich kurz vor einer Einigung bei wichtigen Verhandlungspunkten gewesen sei.

Die FDP versucht seit Montagmorgen jedoch genau gegen diesen Eindruck anzukämpfen. „Es lag nichts auf dem Tisch“, beteuerte Parteivize Wolfgang Kubicki am Montagmorgen in Berlin. „Wir waren in keinem Punkt wirklich vorangekommen.“

Trotz der überwiegenden Skepsis in der Bevölkerung könnte die FDP nach dem Aus für Jamaika selbst aber noch vorankommen. Denn 25,3 der von Civey Befragten glauben, dass der Abbruch der Verhandlungen ihnen eher nutze. 19,5 Prozent der Deutschen glauben sogar, dass der Ausstieg den Liberalen eindeutig nutze. (ac)