Für eine Jamaika-Koalition hat es nicht gereicht, FDP-Chef Christian Lindner ließ eine Regierung mit CDU, CSU und den Grünen platzen.

Der Schock kam kurz vor Mitternacht: Die FDP hat am späten Sonntagabend die Jamaika-Sondierungen mit CDU, CSU und Grünen abgebrochen. Bundeskanzlerin Angela Merkel bedauerte den Schritt.
Der Schock kam kurz vor Mitternacht: Die FDP hat am späten Sonntagabend die Jamaika-Sondierungen mit CDU, CSU und Grünen abgebrochen. Bundeskanzlerin Angela Merkel bedauerte den Schritt. © dpa | Bernd von Jutrczenka
In der Landesvertretung von Baden-Württemberg in Berlin trat sie mit Horst Seehofer (hinten l.) zu einem Statement vor das Mikrofon.
In der Landesvertretung von Baden-Württemberg in Berlin trat sie mit Horst Seehofer (hinten l.) zu einem Statement vor das Mikrofon. © dpa | Bernd von Jutrczenka
„Ich glaube, ich kann für CDU und CSU sagen, dass wir nichts unversucht gelassen haben, um doch eine Lösung zu finden“, sagte Merkel. Sie selbst werde als geschäftsführende Bundeskanzlerin alles tun, „dass das Land auch durch diese schweren Wochen gut geführt wird“.
„Ich glaube, ich kann für CDU und CSU sagen, dass wir nichts unversucht gelassen haben, um doch eine Lösung zu finden“, sagte Merkel. Sie selbst werde als geschäftsführende Bundeskanzlerin alles tun, „dass das Land auch durch diese schweren Wochen gut geführt wird“. © dpa | Bernd von Jutrczenka
Ihre Parteikollegen, wie hier Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, stärkten Merkel bei ihrer Ansprache den Rücken.
Ihre Parteikollegen, wie hier Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, stärkten Merkel bei ihrer Ansprache den Rücken. © dpa | Michael Kappeler
Knapp sechs Stunden später als angekündigt war die Entscheidung über Wohl und Wehe einer Jamaika-Koalition gefallen. Bei ihrem Abgang machte Merkel gute Miene zum bösen Spiel.
Knapp sechs Stunden später als angekündigt war die Entscheidung über Wohl und Wehe einer Jamaika-Koalition gefallen. Bei ihrem Abgang machte Merkel gute Miene zum bösen Spiel. © dpa | Bernd von Jutrczenka
Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner zeigte sich zerknirscht. Den Abbruch der Sondierungsgespräche begründete er damit, dass es in den gut vier Wochen nicht gelungen sei, eine Vertrauensbasis zu schaffen.
Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner zeigte sich zerknirscht. Den Abbruch der Sondierungsgespräche begründete er damit, dass es in den gut vier Wochen nicht gelungen sei, eine Vertrauensbasis zu schaffen. © dpa | Michael Kappeler
„Es ist besser nicht zu regieren, als falsch zu regieren“, sagte Lindner.
„Es ist besser nicht zu regieren, als falsch zu regieren“, sagte Lindner. © dpa | Michael Kappeler
Statt gemeinsam mit Union und Grünen trat Lindner nach dem Jamaika-Aus allein mit seiner Mannschaft vor die Presse.
Statt gemeinsam mit Union und Grünen trat Lindner nach dem Jamaika-Aus allein mit seiner Mannschaft vor die Presse. © dpa | Michael Kappeler
Lindner nach dem Statement in seinem Auto. Union und Grüne kritisierten im Anschluss, der Abbruch durch die FDP sei schon länger geplant gewesen.
Lindner nach dem Statement in seinem Auto. Union und Grüne kritisierten im Anschluss, der Abbruch durch die FDP sei schon länger geplant gewesen. © dpa | Bernd von Jutrczenka
„Wir waren zu dieser Verständigung bis zur letzten Sekunde bereit“, sagte Grünen-Chef Cem Özdemir. Die FDP sei es nicht gewesen.
„Wir waren zu dieser Verständigung bis zur letzten Sekunde bereit“, sagte Grünen-Chef Cem Özdemir. Die FDP sei es nicht gewesen. © dpa | Bernd von Jutrczenka
Grünen-Chefunterhändlerin Katrin Göring-Eckardt ergänzte, das Bündnis hätte zustande kommen können. Dies wäre auch ein Signal gewesen für ein Land, das so gespalten sei, sagte sie.
Grünen-Chefunterhändlerin Katrin Göring-Eckardt ergänzte, das Bündnis hätte zustande kommen können. Dies wäre auch ein Signal gewesen für ein Land, das so gespalten sei, sagte sie. © dpa | Michael Kappeler