New York. US-Präsident Donald Trump schlägt auch in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung harte Töne an. Eine Botschaft geht an Kim Jong-Un.
US-Präsident Donald Trump hat Nordkorea mit deutlichen Worten zur Räson gerufen: Er sprach bei seiner Rede vor den Vereinten Nationen von der möglichen „völligen Zerstörung“ des Landes. „Die USA sind ein Land von großer Stärke und Geduld“, sagte Trump. Wenn die USA aber sich oder ihre Verbündeten verteidigen müssten, hätten sie keine andere Wahl, als Nordkorea völlig zu zerstören.
Der einzig gangbare Weg sei die Denuklearisierung, so Trump. „Der Raketenmann befindet sich auf einer Kamikaze-Mission für sich und sein Regime“, sagte Trump. Kein anderes Land habe anderen Nationen und dem eigenen Volk so viel Verachtung entgegengebracht wie das Regime in Pjöngjang. Kein Land der Erde dürfe ein Interesse daran haben, dass die dort regierende „Bande von Kriminellen“ sich mit Nuklearwaffen und Raketen bewaffne.
Bundeskanzlerin Angela Merkel warnte nach Trumps Drohung gegen Nordkorea vor einem Krieg. „Für mich, für die ganze Bundesregierung, gibt es hier nur eine diplomatische, friedliche Lösung dieses Konflikts“, sagte die CDU-Vorsitzende am Dienstagabend auf einer Wahlkampfveranstaltung in Schwerin. „Alles andere führt ins Unglück, davon bin ich zutiefst überzeugt.“ Sie werde sich für eine friedliche Lösung „mit allem (einsetzen), was ich an Kraft habe“, sagte Merkel.
Heftige Kritik auch am Iran
Der US-Präsident attackierte auch den Iran scharf. Der Iran sei ein wirtschaftlich ausgelaugter Schurkenstaat und exportiere vor allem Gewalt. Man könne dieses „mörderische Regime“ nicht so weitermachen lassen. Iran müsse endlich die Rechte seiner Nachbarn akzeptieren und sich konsequent gegen jede Form von Terrorismus stellen. Es gebe im Iran viele Menschen guten Willens, die einen Wechsel wollten. Sie müssten endlich gehört werden.
Das internationale Atomabkommen mit dem Iran bezeichnete Trump erneut als einen der schlechtesten Verträge, die jemals abgeschlossen worden seien. Das Abkommen sei eine Erniedrigung für die USA.
Trump untermauert „America first“-Linie
Zugleich wiederholte er die Absicht, die US-Außenpolitik an amerikanischen Interessen ausrichten zu wollen. „Als Präsident der Vereinigten Staaten werde ich Amerika immer an erste Stelle stellen.“ Genauso sollten es auch andere Staats- und Regierungschefs tun, fügte er hinzu. „Alle verantwortlichen Staatenlenker stehen in der Pflicht, ihren eigenen Bürgern zu dienen.“ Trump betonte in seiner Rede mehrmals das Prinzip der staatlichen Souveränität. (dpa)
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